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SOZIALES/1723: Warnschußarrest - Gefahr der lebenslangen Stigmatisierung


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 6. März 2012

AG Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Gefahr der lebenslangen Stigmatisierung


Zum Ergebnis des Koalitionsausschusses einen Warnschußarrest einzuführen, erklärt der stellvertretende familienpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Sönke Rix:

Die geplanten Änderungen zum Warnschußarrest sind ein Affront gegenüber allen gut ausgebildeten Erzieherinnen und Erziehern. Wer glaubt, bei Jugendlichen mit einem Gefängnisaufenthalt eine Verhaltensänderung bewirken zu können, versteht nichts von Pädagogik.

Ein Gefängnisaufenthalt birgt die Gefahr einer lebenslangen Stigmatisierung und einer möglichen kriminellen Karriere. Viel wichtiger als Einsperren auf Probe ist bei Jugendlichen, daß die tatsächliche Strafe möglichst schnell der Tat folgt.

Ungefähr 85 Euro kostet ein Warnschuß-Hafttag, dieses Geld kann sinnvoller in Bildung und Betreuung investiert werden.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 241 vom 6. März 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. März 2012