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SOZIALES/1866: Betreuungsgeld konterkariert Erfolg des Elterngelds


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 8. August 2012

Arbeitsgruppe: Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Betreuungsgeld konterkariert Erfolg des Elterngelds



Anlässlich der Veröffentlichung einer DIW-Studie zu den Auswirkungen des Elterngelds erklärt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Dagmar Ziegler: Mütter kehren - nach einer Elternzeit im ersten Lebensjahr des Kindes - schneller in den Beruf zurück. Das gilt vor allem für Mütter mit niedrigem Einkommen und Mütter in Ostdeutschland. Diese frühere Rückkehr erhöht das Familieneinkommen und verbessert die soziale Sicherung im Alter. So lautet das zentrale Ergebnis des "Elterngeld Monitors", einer Untersuchung des DIW zu den Auswirkungen des Elterngelds, die ausgerechnet das Bundesfamilienministerium in Auftrag gegeben hat.

Die Forscher/innen vom DIW sehen die Erfolge des Elterngelds jetzt in Gefahr: Denn das Betreuungsgeld setzt genau gegenteilige Anreize: Ausgerechnet für Mütter mit niedrigem Einkommen wird das Betreuungsgeld eine verlockende Prämie darstellen, auf Erwerbstätigkeit zu verzichten. Das würde die durch das Elterngeld bewirkten positiven Veränderungen konterkarieren. So sieht keine konsistente und nachhaltige Familienpolitik aus, schlussfolgern auch die DIW-Forscher/innen.

Damit wird einmal mehr klar: Das Betreuungsgeld ist blanker Unsinn, verschlingt Milliarden und macht mühsam errungene Fortschritte zunichte. Die SPD-Bundestagsfraktion wird alle Mittel ausschöpfen, um es zu verhindern. Wir wollen die dafür vorgesehenen Gelder in den Kitaausbau investieren, für mehr und bessere Plätze. Die zusätzlichen Gelder werden dringend benötigt, haben ausschließlich positive Effekte und führen sozialdemokratische moderne Familienpolitik konsequent fort.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 844 vom 8. August 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. August 2012