Schattenblick → INFOPOOL → PARLAMENT → SPD


UMWELT/1163: Bei Tiertransporten endlich handeln


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 27. Juni 2018

Bei Tiertransporten endlich handeln


Susanne Mittag, Tierschutzbeauftragte:

Im Bundestag hat ein öffentliches Fachgespräch zu Lebendtiertransporten in außereuropäische Länder stattgefunden. Die SPD-Bundestagsfraktion sieht akuten Handlungsbedarf - sowohl auf europäischer als auch nationaler Ebene.

"Die Zahl der Transporte von lebenden Tieren in außereuropäische Länder nimmt seit Jahren zu. Die Transportbedingungen haben sich aber nicht nennenswert verbessert. Die Experten unterstrichen, dass Langstreckentransporte oft nicht tierschutzkonform ablaufen und in den Zielländern unsere Tierschutzstandards nicht eingehalten werden. Außerdem sind die Versorgungsstationen entlang der Routen häufig überfüllt und die LKWs können nicht in Echtzeit verfolgt werden, was Kontrollen unmöglich macht.

Die Tierschutzbeauftragte zieht aus dem Fachgespräch konkrete Handlungserfordernisse, die Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner zeitnah angehen muss. Empfängerstaaten sollten zur Einhaltung von Standards der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) verpflichtet werden. Auch muss die maximale Transportdauer auf acht Stunden gesenkt werden. Auf nationaler Ebene kann die Ministerin gleich aktiv werden: Bislang ist die europäische Tiertransport-Verordnung in Deutschland nicht bußgeldbewertet. So können Tierärzte bei Kontrollen nicht einmal Bußgelder verhängen. Verdursten 50 Rinder auf dem Weg in die Türkei, kriegt der Exporteur nicht mal einen Strafzettel."

Copyright 2018 SPD-Bundestagsfraktion

*

Quelle:
Pressemitteilung vom 27. Juni 2018
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227-5 22 82, Fax: 030/227-5 68 69
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juni 2018

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang