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VERKEHR/739: Studie - Kabinenluft kann Gesundheit schaden


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 21. Mai 2014

Arbeitsgruppe: Verkehr und digitale Infrastruktur

Studie: Kabinenluft kann Gesundheit schaden



Kirsten Lühmann, verkehrspolitische Sprecherin:

Die Studie der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) bestätigt erstmals offiziell gesundheitsschädliche Kabinenluft. Heute debattierte der Verkehrsausschuss über die Studie des BFU. Die SPD-Bundestagsfraktion unterstützt die Forderung der BFU, weitere wissenschaftliche Untersuchungen vorzunehmen und fordert, konsequente Maßnahmen um die Gefährdung von Bordpersonal und Passagieren zu beseitigen.

"Die Studie der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat erstmals offiziell bestätigt, dass es schädliche Kabinenluft, so genannte Fume Events gibt. Laut den Schlussfolgerung der Studie haben diese Fume Events zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Flugzeuginsassen geführt und Mitglieder der Kabinenbesatzung in ihrer Arbeitsleistung beeinträchtigt.

Die SPD hat bereits seit Jahren auf diese Gefahr hingewiesen und gefordert, konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Nun hat die Studie endlich auf eine signifikante Anzahl von Fällen toxischer Belastung der Kabinenluft aufmerksam gemacht. Insgesamt hat die Studie 460 Fälle von Geruchs- oder Rauchentwicklung mit zum Teil gesundheitlichen Beschwerden untersucht. Das ist eine beachtliche Zahl, die nicht mehr ignoriert werden darf. Diese Fume Events waren in einigen Fällen, so die Studie, sogar Ursache für schwere Störungen und führten dazu, dass Piloten Sauerstoffmasken aufsetzen mussten oder ein Pilot sogar teilweise nicht flugtauglich war. Erschreckend, dass die Studie weder Regelmäßigkeiten noch Ursachen für die kontaminierte Luft feststellen konnte. Nur die schädlichen Folgen sind klar.

Wir unterstützen die Vorschläge der BFU und fordern weitere umfassende, wissenschaftliche Untersuchungen, damit die Gefahr für Passagiere und Bordpersonal schnell und effektiv beseitigt wird. Die Studie ist ein dringender Hinweis, Maßnahmen zur Ursachenforschung und Risikobeseitigung einzuleiten."

Copyright 2014 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 288 vom 21. Mai 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Mai 2014