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FINANZEN/427: Finanzströme 2010 in der gemeinsamen Forschungsförderung von Bund und Ländern (idw)


Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) - 26.10.2011

Finanzströme 2010 in der gemeinsamen Forschungsförderung von Bund und Ländern


Das Büro der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) analysiert jährlich die Finanzströme zwischen Bund und Ländern sowie unter den Ländern in der gemeinsamen Forschungsförderung. Die aktuelle Ausgabe der Finanzströme 2010 ist ab sofort erhältlich.

Das Gesamtvolumen der gemeinsamen Forschungsförderung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 % auf mehr als 7,5 Mrd. Euro; rund zwei Drittel der Mittel stammen vom Bund, ein Drittel von den Ländern. Bedeutendste Empfänger der gemeinsamen Förderung waren die großen außeruniversitären Wissenschafts- und Forschungsorganisationen: mit mehr als 2 Mrd. Euro partizipierte die Helmholtz-Gemeinschaft an den Gesamtmitteln, mit 1,8 Mrd. Euro die Deutsche Forschungsgemeinschaft, mit 1,2 Mrd. Euro die Max-Planck-Gesellschaft, mit 0,9 Mrd. Euro die Leibniz-Gemeinschaft sowie mit 0,4 Mrd. Euro die Fraunhofer-Gesellschaft. Einschließlich des Hochschulpakts, der jedoch nicht der Forschungsförderung im engeren Sinne zuzurechnen ist und über den die GWK gesondert berichtet, haben Bund und Länder im Jahr 2010 auf der Grundlage des Artikels 91 b GG gemeinsam rund 8 Mrd. Euro in Wissenschaft und Forschung investiert.

Wie viele Mittel an außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in den einzelnen Ländern fließen wird strukturell durch deren regionale Verteilung und deren Forschungsprofil sowie durch ihren Erfolg bei organisationsinternen Wettbewerbsverfahren bestimmt. Der Erfolg bei der Beantragung von DFG-Drittmitteln ist für die Mittelverteilung an Forschungsvorhaben an Hochschulen entscheidend. Insgesamt führt dies zu einer regional sehr unterschiedlichen Mittelverteilung, in der sich auch die Erfolge bei der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern widerspiegeln. Die Publikation zeigt ferner den Mittelzufluss pro Einwohner auf. Hier kommt es entsprechend der Forschungsstärke zu erheblichen regionalen Unterschieden. Aufgrund der zufließenden Bundesmittel überschreitet er aber in allen Ländern deren eigenen Finanzierungsaufwand. Darüber hinaus enthält die Veröffentlichung detaillierte Angaben zu den Finanzierungsanteilen des Bundes und der einzelnen Länder, den Finanzströmen unter den Ländern sowie zu den Entwicklungen im Zeitverlauf.

Die Daten zu den Finanzströmen können zudem für die Diskussion um die Ausgestaltung der deutschen Forschungslandschaft nach dem Auslaufen der Exzellenzinitiative wichtige Hinweise geben.

Die Publikation "Gemeinsame Forschungsförderung des Bundes und der Länder - Finanzströme im Jahre 2010" ist online unter
http://www.gwk-bonn.de/fileadmin/Papers/GWK-Heft-25-Finanzstroeme2010.pdf
abrufbar und kann in Kürze als Heft 25 der "Materialien der GWK" beim Büro der GWK angefordert werden.

Weitere Informationen unter:
http://www.gwk-bonn.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution337


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK), Rebekka Kötting, 26.10.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Oktober 2011