Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → BILDUNG


HOCHSCHULE/2299: Unterfinanzierung der Hochschulen - Studierende fordern deutliche Erhöhung der Mittel (idw)


Universität Hohenheim - 27.08.2019

Unterfinanzierung der Hochschulen: Studierende fordern nachhaltige & deutliche Erhöhung der Mittel

• Verfasste Studierendenschaft der Uni Hohenheim: "Land muss qualitativ hochwertige Lehre sicherstellen"
• Dringender Verbesserungsbedarf bei Betreuung, Digitalisierung u.a. Rahmenbedingungen


Das Land sei in der Pflicht, nachhaltig in die Bildung an Hochschulen zu investieren und eine qualitativ hochwertige Lehre sicherzustellen. Das fordert die Verfasste Studierendenschaft der Universität Hohenheim in Stuttgart in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung und unter #NoScienceNoFuture. Alarm schlagen auch die Rektoren der Landesuniversitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg. Ihre Forderungen präsentieren sie heute um 11:00 Uhr in der Landespressekonferenz im Bürger- und Medienzentrum des Landtags, Konrad-Adenauer-Straße 3, 70173 Stuttgart.

Mangelnde Betreuung aufgrund finanzieller Defizite. Unzureichende Laborpraktika, Tutorien und Exkursionen. Mangelhafte Infrastruktur mit fehlenden Lernplätzen und Gruppenarbeitsräumen. Lehrinhalte und -methoden aus dem vordigitalen Zeitalter?

In ihrer Pressemitteilung macht die Verfasste Studierendenschaft der Universität Hohenheim deutlich, dass es "einer nachhaltigen und deutlichen Erhöhung der finanziellen Ausstattung der Universitäten" bedarf, um eine "in Umfang und Qualität angebrachte Lehre" zu sichern.

In ihrer Pressemitteilung fordert die Verfasste Studierendenschaft deshalb:

  1. eine dynamische Aufstockung der Grundfinanzierung der Hochschulen um jährlich drei Prozent
  2. eine Erhöhung der Qualitätssicherungsmittel, insbesondere des studentischen Anteils
  3. die Zweckbindung der Qualitätssicherungsmittel für Studium und Lehre
  4. eine Entfristung von Arbeitsverhältnissen
  5. eine einmalige Erhöhung der Grundfinanzierung um 115 Millionen Euro für den Ausbau der Infrastruktur
  6. den Investitionsstau an den Hochschulen zu beseitigen

Die vollständige Pressemitteilung der Verfassten Studierendenschaft der Universität Hohenheim finden Sie unter [1].

Eine Stellungnahme des Senates der Universität Hohenheim zum gleichen Thema unter [2].

Auch Hochschulleitungen sind alarmiert

Ähnlich alarmierende Aussagen sind in der Pressekonferenz der Landesuniversitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg ab 11:00 Uhr im Bürger- und Medienzentrum des Landtags in Stuttgart zu erwarten.

"Ohne ausreichende Finanzierung müssen spätestens im Jahr 2021 Einsparungen durch die Reduktion von Leistungen erfolgen, signifikante Qualitätseinbußen müssen dann in Kauf genommen werden. Dies bedeutet auch, dass Studienplätze in größerem Umfang zur Streichung anstehen könnten." So hatte es der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz der Universitäten, Prof. Dr. Bernhard Eitel, bereits am Vortag gegenüber der dpa kommuniziert.

Text: Klebs

Anmerkungen:
[1] https://vs.uni-hohenheim.de/aktuelles
[2] https://www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung?tx_ttnews%5Btt_news%5D=44124&cHash=adf6ec69b5c5f828b64f3bfd091a209c


Weitere Informationen unter:

http://www.NoScienceNoFuture.de
https://www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung?tx_ttnews%5Btt_news%5D=44414&cHash=92d38c4e6459ec305b08f47bd0b76f21

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution234

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Hohenheim, 27.08.2019
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. August 2019

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang