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STATISTIK/515: 9% weniger Studienanfänger in Ingenieurwissenschaften 2012 (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 26.03.2013

9% weniger Studienanfänger in Ingenieurwissenschaften 2012



WIESBADEN - Im Studienjahr 2012 (Sommersemester 2012 und Wintersemester 2012/13) immatrikulierten sich fast 106.300 Studienanfängerinnen und Studienanfänger für ein Studium der Ingenieurwissenschaften - das waren 8,8% weniger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, ging die Zahl der männlichen Erstimmatrikulierten in den Ingenieurwissenschaften um 11,8% zurück, während die Zahl der Studienanfängerinnen um 2,7% stieg. Ursache für die gegensätzliche Entwicklung war die Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011, die damals zu einem deutlichen Anstieg der männlichen Erstimmatrikulierten geführt hatte. In Fächergruppen wie den Ingenieurwissenschaften, in denen Männer besonders stark vertreten sind, hat dies deutliche Auswirkungen auf die Entwicklung der Studienanfängerzahlen.

In der Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften sank 2012 die Zahl der Erstimmatrikulierten im Vergleich zum Vorjahr um 7,2% auf 84.600 Anfängerinnen und Anfänger. Auch in der Fächergruppe Sprach- und Kulturwissenschaften ging die Zahl der Erstimmatrikulierten zurück, und zwar um 5,1% auf 82.600 Personen. Für ein Studium in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften entschieden sich 163.500 Studierende (-2,9%). Lediglich im Bereich Humanmedizin, Gesundheitswissenschaften gab es mit +7,9% auf 24.100 Studienanfänger/-innen einen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr.

Insgesamt nahmen 2012 rund 493.500 junge Menschen erstmals ein Studium auf. Im Vergleich zum Vorjahr sank damit die Zahl der Erstimmatrikulierten 2012 um rund 4,9%. Sie erreichte aber nach dem Rekordwert des Vorjahres (518.700) den zweithöchsten Stand, der jemals erzielt wurde. Im Vergleich zu 2011 stieg die Zahl der Studienanfängerinnen 2012 um 0,8% auf 243.800. Die Zahl der männlichen Erstimmatrikulierten hingegen ging um 9,9% auf 249.600 zurück.


Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Presseinfo unter www.destatis.de.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 117 vom 26.03.2013
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
presse@destatis.de
www.destatis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. März 2013