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UNIVERSITÄT/2346: Düsseldorf - Kunstvermittlung in Museum oder Kunsthandel (idw)


Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf - 26.05.2009

Kunstvermittlung (in Museum oder Kunsthandel)


Auktionator werden? Oder lieber als Kuratorin arbeiten? Dem Publikum Zugänge zur Gedankenwelt der Künstler eröffnen? Oder doch besser ins Museums-Marketing? Die Möglichkeiten nach einem Studium der Kunstgeschichte sind vielfältig, doch für viele wirtschaftsnahe Tätigkeiten fehlt das betriebswirtschaftliche Wissen. Ebenso zahlreich sind die Berufchancen nach einem Abschluss in Betriebswirtschaftlehre. Wollen BWLer jedoch ins Kunst- oder Kulturmanagement, fehlen oft grundlegende Kenntnisse.
Das soll sich nun ändern.

In einem einzigartigen Pilotmodell kooperieren die Fächer Kunstgeschichte und BWL der Heinrich-Heine-Universität und bieten ihren Masterstudierenden einen Schwerpunkt im Bereich der Kunstvermittlung an. Kunsthistoriker lernen BWL, BWLer Kunstgeschichte und alle gemeinsam den heute aktuellen Umgang mit Kunst und Kultur.Studierende beider Fächer profitieren von dem neuen Angebot. Die Kooperation mit der Kunstgeschichte sichert den BWLern den Blick auf die inhaltlichen und ästhetischen Aspekte des Kunst- und Kultursektors, die Kunsthistoriker wiederum lernen Grundlagen der BWL, ohne die es auch im Kunst- und Kultursektor nicht geht. Der auf zwei Jahre angelegte Masterstudiengang "Kunstgeschichte" kann seit dem Wintersemester 2008/09 mit einem Schwerpunkt auf dem Gebiet der "Kunstvermittlung" (in Museum und Kunsthandel) studiert werden. Derzeit stehen 10 Plätze für Kunsthistoriker und 10 für BWLer zur Verfügung. Studierende werden im aktuellen Umgang mit Kunst und Kultur geschult und zwar aus ganz unterschiedlichen Perspektiven: Betriebswirtschaftslehre, Medienkultur, Museologie oder Curating setzen sich alle mit Kunst und Kultur auseinander, Grundkenntnisse dieser Disziplinen werden im Studienschwerpunkt vermittelt und anwendungsbezogen diskutiert. Damit führt diese Zusatzqualifikation zu attraktiven Berufschancen für BWLer wie für Kunsthistoriker. Auch für die Forschung ist die Kooperation von BWL und Kunstgeschichte interessant, denn bislang gibt es an deutschen Universitäten nur vereinzelt Forschungen zu den Bedingungen für die Vermittlung von Kunst und Kultur. Die beiden Düsseldorfer Institute kooperieren zudem mit dem CIAM (Zentrum für Internationales Kunstmanagement) in Köln, ein weiterer Ausbau der Zusammenarbeit - etwa ein zusätzliches Angebot für die Düsseldorfer Studierenden in Köln - ist angedacht. Gerade die relativ kleine Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät möchte sich durch den neuen Masterschwerpunkt profilieren. Kunst- und Kulturmanagement stellen ein Spezialmodul dar, das im Masterstudiengang auch für externe Studieninteressierte interessant ist, weil es in dieser Form sonst nicht angeboten wird.

Nicht zuletzt ist der Standort Düsseldorf für einen derartigen Studienschwerpunkt ideal: Kunstmarkt und Kunstszene sind ausgeprägt, die Stadt die bestrebt, das Image der "Art City Düsseldorf" verstärkt zu kommunizieren.

Der Bundesverband Museumspädagogik unterstützt den Schwerpunkt durch Ankündigung und Verbreitung des Profils in seinen internationalen Organen.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution223


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Dr. Victoria Meinschäfer,
26.05.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Mai 2009