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UNIVERSITÄT/2395: Rekordförderung für die Leuphana Universität stärkt Region Lüneburg (idw)


Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur - 17.08.2009

Rekordförderung für die Leuphana Universität stärkt Region Lüneburg - Innovations-Inkubator genehmigt


Mit einer massiven Investition in die Leuphana Universität Lüneburg will die EU-Kommission im Rahmen ihrer Lissabon-Strategie Spitzenforschung in Lüneburg etablieren und so die Wirtschaftskraft der Region nachhaltig stärken. Entsprechende Pläne des Landes Niedersachsen und der Leuphana Universität wurden jetzt von der EU-Kommission in Brüssel positiv beschieden. Danach startet die Universität in den kommenden sechs Jahren zahlreiche Innovationsprojekte mit einem Gesamtvolumen von knapp 100 Millionen Euro.

Mit einer massiven Investition in die Leuphana Universität Lüneburg will die EU-Kommission im Rahmen ihrer Lissabon-Strategie Spitzenforschung in Lüneburg etablieren und so die Wirtschaftskraft der Region nachhaltig stärken. Entsprechende Pläne des Landes Niedersachsen und der Leuphana Universität wurden jetzt von der EU-Kommission in Brüssel positiv beschieden. Danach startet die Universität in den kommenden sechs Jahren zahlreiche Innovationsprojekte mit einem Gesamtvolumen von knapp 100 Millionen Euro.

Den größten Anteil von rund 64 Millionen Euro steuert die EU aus ihrem Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bei. Es ist der höchste Förderbetrag, der jemals einer Universität in Europa zur Regionalenentwicklung zugesprochen wurde. Weitere 22 Millionen Euro steuert das Land Niedersachsen bei, 12,5 Millionen Euro kommen direkt von der Leuphana Universität. Der Innovations-Inkubator ist ein gemeinsames Entwicklungsprojekt des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der Leuphana Universität. Es markiert den Ausbau der Hochschule zu einer Modell-Universität in Deutschland und deren führende Rolle als Motor regionaler Wirtschaftsentwicklung.

In einer ersten Stellungnahme begrüßte der Niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff die Brüsseler Entscheidung. "Ich verbinde damit große Hoffnungen, die Bedeutung des Landes als internationalen Innovationsstandort weiter auszubauen und die Wirtschaftskraft und das Angebot an qualifizierten Arbeitsplätzen in der Region Lüneburg und im niedersächsischen Hamburger Umland nachhaltig zu stärken. Der Innovations-Inkubator Lüneburg bedeutet ein wichtiges Stück Zukunft für ganz Niedersachsen", sagte Wulff heute in Hannover.

"Wir setzen damit völlig neue Akzente und ermöglichen Spitzenförderung in Lüneburg. Bedeutende Forscherinnen und Forscher arbeiten künftig eng mit regionalen Akteuren aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammen. Daraus resultieren vielfältige Projekte, die zu weiterer Exzellenz der Lüneburger Universität beitragen und sie im Wettbewerb mit anderen Hochschulen um Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besser aufstellt", so der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann.

Der Niedersächsische Wirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler betonte die große Chance der EU-Entscheidung für den Wirtschaftsraum Lüneburg: "Mit der Freigabe des Fördergeldes hat die Universität die Chance, ein wichtiger Wachstumsmotor für die ganze Region zu werden. Dies wird auch zu einer intensiven Netzwerkbildung und entscheidenden Impulsen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft beitragen."

Universitätspräsident Sascha Spoun sieht in der EU-Entscheidung eine Konsequenz der Neuausrichtung der Leuphana Universität und des Engagements aller Universitätsmitglieder. "Der Innovations-Inkubator ist für die Universität der große Meilenstein auf dem Weg zur führenden Einrichtung für anwendungsorientierte Wissenschaft und zur Etablierung internationaler Spitzenforschung. Die klare Ausrichtung auf den Wissens- und Technologietransfer und die Stärkung der transdisziplinären Forschung werden zu weiteren Impulsen in der Lehre führen", so Spoun. "Mit dem Innovations-Inkubator hat die Hochschule nun die einmalige Chance, die regionale Wirtschaftsentwicklung zu prägen, entscheidend an Attraktivität zu gewinnen und so auch im Wettbewerb um Studierende und Lehrpersonal zu punkten", ergänzte der hauptamtliche Vizepräsident der Leuphana Universität Lüneburg, Holm Keller, der das Projekt seitens der Universität verantwortet.

Der Innovations-Inkubator besteht aus 16 Teilmaßnahmen. Herzstück sind international besetzte und transdisziplinär ausgerichtete Forschungskooperationen, so genannte Kompetenztandems. Jeweils ein Professor der Leuphana wird gemeinsam mit einem oder mehreren internationalen Experten sowie einem so genannten Business-Development-Agenten Frage- und Problemstellungen aus der Praxis wissenschaftlich und wirtschaftlich aufarbeiten und einen unmittelbaren Wissenstransfer in die Praxis sicherstellen. Die Leuphana verspricht sich davon nicht nur die Stärkung bestehender Unternehmen der Region, sondern auch zahlreiche Existenzgründungen und neue Arbeitsplätze in zukunftssicheren Bereichen. Konkret sind bis zu 14 anwendungsorientierte, jeweils dreijährige Forschungs- und Transferprojekte geplant. Sie sind mit der Rekrutierung von zusätzlich rund 120 Wissenschaftlern verbunden, die das Forschungspotenzial der Universität weiter stärken und den Wissenschaftsstandort Lüneburg über die Landesgrenzen hinaus fest etablieren sollen. Auch die innovativen Studien-Konzepte der Leuphana, das College, die Graduate School und die Professional School, werden im Sinne der Regionalentwicklung ausgebaut. Schließlich entsteht auf dem Gelände der Hochschule ein neues Innovations- und Forschungszentrum als Teil des dort von dem US-Architekten und Professor der Universität Lüneburg Daniel Libeskind entworfenen Campus der Zukunft.

Die Leuphana Universität Lüneburg wurde 1946 gegründet. Sie befindet sich derzeit in einem deutschlandweit beachteten Prozess der Neuausrichtung. An der Hochschule studieren derzeit knapp 7.500 junge Menschen.

Weitere Informationen unter:
http://www.mwk.niedersachsen.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution769


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Leuphana Universität Lüneburg - 18.08.2009

Beifall für Rekordförderung der Leuphana Universität Lüneburg


LÜNEBURG. Die massive Investition der Europäischen Kommission in die Forschungskapazitäten der Universität Lüneburg ist auf breite Zustimmung gestoßen. Politiker, Universitätsvertreter, Sozialpartner sowie Spitzenvertreter der Arbeitsverwaltung äußerten sich einhellig positiv über die mit dem Großprojekt Innovations-Inkubator verbundene Förderung der regionalen Wirtschaft und die Aussicht auf neue Unternehmen und zukunftssicher Arbeitslätze. Der Vorstandsvorsitzende der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, spricht von "einem Vorbild für andere öffentliche Einrichtungen".

Wie gestern bekannt wurde, werden in den kommenden sechs Jahren an der Universität Innovationsprojekte mit zuschussfähigen Kosten von mehr als 98 Millionen Euro umgesetzt. Fast 64 Millionen Euro davon kommen von der EU - der höchste Förderungsbetrag, der jemals einer Universität in Europa zur Regionalentwicklung zugesprochen wurden. Das Land Niedersachsen beteiligt sich zusätzlich mit weiteren 22 Millionen Euro an dem Entwicklungsprogramm, 12 Millionen Euro steuert die Leuphana Universität durch zu erwirtschaftende Mittel selbst dazu. Damit ist das von der Leuphana zusammen mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur seit 2006 entwickelte EU-Großprojekt "Innovations-Inkubator" nun endgültig gesichert. Es markiert den weiteren Ausbau der Hochschule zu einer Modell-Universität in Deutschland und zum Motor für die regionale Wirtschaftsentwicklung.

Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hatte in einer ersten Stellungnahme die Brüsseler Entscheidung als "ein Stück Zukunft für Niedersachsen" bezeichnet. Er verbinde damit große Hoffnungen, die Bedeutung des Landes als internationalen Innovations-Standort auszubauen und die Wirtschaftskraft und das Angebot an qualifizierten Arbeitsplätzen in der Region Lüneburg und im niedersächsischen Hamburger Umland nachhaltig zu stärken. Der Innovations-Inkubator ist ein Großprojekt zur Förderung der Regionalentwicklung, das sich aus 16 Teilmaßnahmen zusammensetzt. Sein Herzstück bilden international besetzte und transdisziplinär ausgerichtete Forschungskooperationen, sogenannte Kompetenztandems. Insgesamt 120 namhaft Forscherinnen und Forscher sollen sich nun zusätzlich in Lüneburg ansiedeln.

Die EU-Kommission hatte ihrem "Ja" zu Lüneburg mit dem überzeugenden Konzept der Universität begründet, Spitzenforschung unmittelbar in Produkte und Dienstleistungen umzusetzen, neue Unternehmen eng mit der Wissenschaft zu verzahnen und so dem Wirtschaftsraum eine langfristige Perspektive zu geben.
Als "große Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit" und "Ansporn für die nachhaltige und zügige Umsetzung" bezeichnete deshalb die Vorsitzende des Stiftungsrats der Leuphana Universität Lüneburg, Prof. Marion Schick, die Nachricht aus Brüssel. "Wir sind uns der Erwartungen, die mit dieser einmaligen Chance verbunden sind, durchaus bewusst".

Ulrich Mädge, Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg, kommentierte die Zusage aus Brüssel: "Die Förderentscheidung für den Innovations-Inkubator ist eine sehr gute Nachricht für Universität, Stadt und Region gleichermaßen. Mit den nun zur Verfügung stehenden Möglichkeiten wird unsere Universität einen ungeahnten Entwicklungsschub bekommen und mit starken Ideen entscheidende Impulse für die regionale Wirtschaftsentwicklung liefern."

Einhelliges Lob der Sozialpartner

Peter Clever, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände würdigt die Weitsicht der Europäischen Kommission: "Mit dem Innovations-Inkubator setzen das Land Niedersachsen und die Leuphana Universität neue Maßstäbe für eine zukunftsfähige Regionalentwicklung durch die intensive Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft. Ich sehe in dem Projekt nicht nur ein Instrument zur Schaffung neuer, hochwertiger Arbeitsplätze, sondern ein Vorbild für andere deutsche und europäische Wissenschaftsstandorte."

Auch Peter Deutschland, Bezirksvorsitzender Nord des Deutschen Gewerkschaftsbundes und Mitglied des Bundesvorstands des DGB, erwartet vom Innovationspotential der Universität wertvolle Impulse für den Arbeitsmarkt: "Gerade jetzt ist die Schaffung von krisensicheren Arbeitsplätzen in wissensintensiven Dienstleistungsbereichen die richtige Strategie. Wir wissen, dass besonders solche hochwertigen Arbeitsplätze einen wichtigen Standortfaktor darstellen und weitere Ansiedlungen und Investitionen nach sich ziehen."

Frank-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit ergänzt: "Es zeugt von gelebter gesellschaftlicher Verantwortung des Wissenschaftsbetriebs, wenn sich mit der Leuphana nun in Niedersachsen eine kleine, exzellente deutsche Universität aufmacht, mit Mut und ohne ideologische oder akademische Scheuklappen innovative Arbeitsplätze in ihrer Region zu schaffen. Die Leuphana wird damit zum Vorbild für viele andere öffentliche Einrichtungen."

Weitere Informationen unter:
http://www.leuphana.de/inkubator

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution136


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur,
Petra Wundenberg, 17.08.2009 und
Leuphana Universität Lüneburg, Henning Zuehlsdorff, 18.08.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. August 2009