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UNIVERSITÄT/2692: Regensburg erhält die Systemakkreditierung (idw)


Universität Regensburg - 06.05.2015

Das Qualitätssiegel für mehr Autonomie: Universität Regensburg erhält die Systemakkreditierung


Die Entscheidung ist gefallen: Als zweite Universität in Bayern hat die Universität Regensburg den Prozess der Systemakkreditierung erfolgreich abgeschlossen. Das Qualitätsmanagementsystem in der Lehre erhielt das offizielle Gütesiegel des deutschen Akkreditierungsrats. Somit sind alle Studiengänge akkreditiert, die schon das universitätsinterne Verfahren zur Qualitätssicherung durchlaufen haben. Zudem darf die Universität Regensburg künftig Studiengänge selbständig einrichten und akkreditieren, ohne die an anderen Hochschulen und Universitäten üblichen Programmakkreditierungen einzelner Studiengänge durch externe Agenturen. Die Systemakkreditierung gilt für einen Zeitraum von sechs Jahren.


"Die Systemakkreditierung ist ein großer Erfolg für die Universität Regensburg auf dem Weg zu mehr Autonomie", betont der Präsident der Universität Regensburg, Prof. Dr. Udo Hebel. "Qualität in der Lehre und Qualitätssicherung in Forschung und Lehre sind wesentlicher Bestandteil unseres Selbstverständnisses."

Seit der Umsetzung der Bologna-Reformen wird die Qualität von Studiengängen an deutschen Universitäten regelmäßig im Rahmen von Akkreditierungsverfahren überprüft. Zu den Zielen der Reformen gehörte auch die Etablierung einer unabhängigen Qualitätssicherung im Hochschulbereich; im Gegenzug ist die Fachaufsicht der Ministerien entfallen Neben der Akkreditierung einzelner Studiengänge (Programmakkreditierung) ist eine Systemakkreditierung der gesamten Universität möglich. Für diese ist der Nachweis eines funktionierenden internen Qualitätssicherungssystems Voraussetzung.

"Die Verleihung der Akkreditierungsurkunde ist eine Bestätigung der erfolgreichen Arbeit unseres zentralen Qualitätsmanagement-Teams", erklärt Prof. Dr. Nikolaus Korber, Vizepräsident für Studium, Lehre und Weiterbildung der Universität Regensburg. "In enger Zusammenarbeit zwischen Universitätsleitung, Fakultäten und Verwaltung wurde damit die Grundlage für eine weitere Optimierung der Lehre gelegt."

Der Prozess der Systemakkreditierung wurde durch die gemeinnützige Agentur ACQUIN durchgeführt. Das Verfahren folgte einem vom Akkreditierungsrat festgelegten Ablauf, der sich unter anderem an den Vorgaben der Kultusministerkonferenz (KMK) orientiert. Im September 2012 reichte die Universität den Antrag auf Zulassung zum Verfahren der Systemakkreditierung bei ACQUIN ein. Die Zulassung erfolgte im Dezember 2012, woraufhin das interne Qualitätsmanagementsystem in mehreren Begehungen durch eine Gutachtergruppe von ACQUIN auf den Prüfstand gestellt wurde. Die Gutachter waren schließlich davon überzeugt, dass "die Universität ein überzeugendes und gut funktionierendes Qualitätsmanagementsystem geschaffen (hat), das sehr gut in der Lage ist, die Studiengänge einer 'internen Akkreditierung' zu unterziehen".

Zentraler Prozess des Qualitätsmanagementsystems der Universität Regensburg ist das Verfahren der Studiengangsevaluation, das alle Studiengänge in regelmäßigen Abständen durchlaufen. Sie besteht aus drei Phasen: der fakultätsinternen Evaluation der Studiengänge, einer fakultätsexternen Begutachtung durch die zentrale Arbeitsgruppe Studium und Lehre sowie einem abschließendem Gespräch der evaluierten Fakultät mit der Universitätsleitung. Ziel des Qualitätsmanagementsystems der Universität Regensburg ist somit nicht nur die Umsetzung externer Vorgaben, sondern gerade auch die Weiterentwicklung und Optimierung der Studiengänge.

Weitere Informationen zum Verfahren der Systemakkreditierung unter:
www.akkreditierungsrat.de/index.php?id=22



Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution87

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Regensburg, Alexander Schlaak, 06.05.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Mai 2015

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