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MELDUNG/053: Schulverpflegung im hohen Norden unbefriedigend (aid)


aid-PresseInfo Nr. 26/10 vom 3. Juli 2010

Schulverpflegung im hohen Norden unbefriedigend

Schulmensa muss "cool" sein


(aid) - "Zu süß, zu fett, zu ungesund - Das Essen an Schleswig-Holsteins Schulen" - unter diesem Titel stellte Dr. Birgit Braun von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung die Ergebnisse einer umfassenden Studie zur Situation im nördlichsten Bundesland vor. Ausgewertet wurde die Beköstigung von Schülern und mit den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) verglichen. Demnach weist die Verpflegung der Schüler teilweise deutliche Mängel auf. "Fehlernährung ist eine zentrale Ursache für die zunehmende Übergewichtigkeit bei Jugendlichen sowie für gesundheitliche Probleme", so Braun auf einer gemeinsamen Veranstaltung der Vernetzungsstelle Schulverpflegung und der DGE, Sektion Schleswig-Holstein. Die Schulleiter seien sich dieser Problematik durchaus bewusst, gleichwohl fehle es oft an ausreichendem Fachwissen.

Aus ihren Erfahrungen kennt Braun die vielfältigen Stolpersteine auf dem Weg zu einer "gesunden, gleichwohl aber auch schmackhaften und bezahlbaren Versorgung" der Schüler. Diese reichten von der Gestaltung einer Küche über das Menümanagement bis hin zu rein menschlichen Faktoren. "Dem Personal muss es Spaß machen, mit Jugendlichen zu arbeiten", unterstreicht sie die besonderen Anforderungen an die Besetzung der Essensausgabe. Die Nutzung der Schulmensa müsse aus Sicht der Jugendlichen "als irgendwie cool" gelten. Auch für die Organisation des Bestellens und Bezahlens gab die Leiterin der Kieler Vernetzungsstelle Schulverpflegung hilfreiche Tipps aus der Praxis für die Praxis.

Die Institution Schulverpflegung Schleswig-Holstein arbeitet seit gut einem Jahr an der Errichtung eines umfassenden Netzwerks mit Vertretern aus sämtlichen Bereichen rund um die Verpflegung von Schulkindern und Jugendlichen.

aid, Dr. Uwe Scheper

Informationen zum Thema Schulverpflegung gibt es auf www.aid.de, Rubrik Ernährung/Kinder


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Quelle:
aid-PresseInfo Nr. 26/10 vom 30. Juni 2010
Herausgeber: aid infodienst
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Juli 2010