Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → ERNÄHRUNG

MELDUNG/290: "Nachhaltige Landwirtschaft bekämpft den Hunger auf der Welt und den Klimawandel" (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 143 vom 18.05.12

Bleser: "Nachhaltige Landwirtschaft bekämpft den Hunger auf der Welt und den Klimawandel"



Anlässlich des 98. Katholikentages in Mannheim hat der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Peter Bleser, die große Bedeutung einer ausgewogenen Politik für die Sicherung der Welternährung und einer umweltfreundlichen Energieerzeugung hervorgehoben.


"Der Kampf gegen Hunger und Mangelernährung auf globaler Ebene zählt nach wie vor zu den wichtigsten Aufgaben der internationalen Staatengemeinschaft. Die Nahrungsmittelproduktion muss stets Vorrang vor einer energetischen oder stofflichen Nutzung genießen", sagte Bleser.

Im Rahmen des Katholikentages diskutierte Bleser mit Vertretern der katholischen Kirche, der Wirtschaft, der Wissenschaft und Nichtregierungsorganisationen sowie der Halbschwester von US-Präsident Barack Obama, Dr. Auma Obama, wie eine stetig steigende Weltpopulation mit ausreichend Nahrung und Energie zu versorgen ist. "Die Landwirtschaft hat primär die Aufgabe, Lebensmittel in ausreichender Menge und Qualität bereit zu stellen. Neben dem Zugang zu gesunder Nahrung ist aber auch die Verfügbarkeit von möglichst klimafreundlicher Energie eine Lebensnotwendigkeit. Nur so können wir Umweltbedingungen erhalten und bewahren, die auch in Zukunft eine ausreichende landwirtschaftliche Erzeugung ermöglichen. Wir müssen den Verbrauch fossiler Ressourcen eindämmen, da der ungebremste Klimawandel von heute leider auch den Grundstein für den Hunger von morgen legt", sagte Staatssekretär Bleser.

Ohne den Ausbau der Bioenergie werde eine Wende hin zu einer sauberen Energieversorgung nicht erfolgreich sein. Die Agrarwirtschaft ist, so Bleser, in besonderer Weise gefordert, qualitativ und quantitativ hohe Erträge zu erzielen. Eine zukunftsfähige Ernährungs-, Agrar- und Energiepolitik zeichne sich dadurch aus, dass sie alle Herausforderungen schlüssig vereine. "Die Landbewirtschaftung muss sich auf die Herausforderung des Klimawandels einstellen, ökonomisch und ökologisch nachhaltige Lebensmittel produzieren und ihren Beitrag zur Versorgung mit erneuerbaren Energien leisten", sagte Bleser.

In der "Charta für Landwirtschaft und Verbraucher", die das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz als Ergebnisse eines breiten gesellschaftlichen Dialogs erarbeitet und am Rande der Grünen Woche 2012 vorgelegt hat, zählt die Sicherung der Welternährung zu den zentralen Handlungsfeldern. Das Bundesministerium setzt sich gemeinsam mit der Welternährungsorganisation für die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft ein und wird sich noch stärker in bilateralen Projekten engagieren.

"Wir wollen unsere Expertise einbringen und die Partnerländer dabei unterstützen, ihre Agrarproduktion nachhaltig zu steigern und somit die Grundlagen für eine ausreichende Ernährung zu legen", sagte Bleser. Die Aus- und Weiterbildung sei dabei ein Schlüssel für Entwicklung und Zusammenarbeit. Deshalb engagiert sich das BMELV mit den Partnern vor Ort und der deutschen Agrarwirtschaft unter anderem in einem Agrarweiterbildungszentrum in Äthiopien, wo landwirtschaftliche Fachkräfte im Umgang mit modernen, nachhaltigen Produktionsverfahren und Maschinen geschult und ihre unternehmerische Kompetenz gestärkt werden. Zudem wurden Initiativen etabliert, um die lokale Versorgung der Kleinbauern mit hochwertigem Saatgut zu verbessern.

*

Quelle:
Pressemitteilung Nr. 143 vom 18.05.12
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressestelle, Hausanschriften:
Rochusstraße 1, 53123 Bonn
Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin
Telefon: 030/18 529-3172
Fax: 030/18 529-3277
E-Mail: pressestelle@bmelv.bund.de
Internet: www.bmelv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Mai 2012