Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Presseinformation vom 20.01.2018
Schmidt: "Bedeutsamer Meilenstein für eine nachhaltige und leistungsfähige Tierhaltung"
Bundesminister Schmidt überreicht Abschlusskommuniqué des GFFA - Die Berliner Welternährungskonferenz
Mit der Verabschiedung des Kommuniqués der 10. Berliner Agrarministerkonferenz verpflichten sich die teilnehmenden Ministerinnen und Minister aus rund 70 Staaten, Vertreter der EU-Kommission und internationaler Organisationen wie der OIE und FAO, für eine verantwortliche und nachhaltige Tierhaltung.
Dazu erklärt Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt:
"Der nachhaltige Umgang mit den Tieren bei der Produktion tierischer
Nahrungsmittel ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit.
Nutztierhaltung ist unter verschiedenen Gesichtspunkten für die weitere
Entwicklung der Bevölkerung bedeutsam. Der Ernährungsstatus der Menschen,
der wirtschaftliche Wohlstand ländlicher Regionen und die Auswirkungen von
Klima und Umwelt sind nur einige Faktoren, die in einen gerechten
Interessenausgleich zu bringen sind. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist
die Tiergesundheit und ihre wechselseitige Abhängigkeit mit der
menschlichen Gesundheit. Dies wird insbesondere bei Zoonosen und bei der
Problematik der Antibiotikaresistenzen deutlich. In unserem
Abschlusskommuniqué haben wir daher beschlossen, uns weltweit verstärkt
gegen den unnötigen Einsatz von Antibiotika zur Wachstumsförderung in der
Tierhaltung einzusetzen. Auch wollen wir die Tierhaltung
ressourcenschonender ausgestalten. Es müssen standortgerechte, regional
angepasste Lösungen gefunden werden. Schlüssel zum Erfolg für die Weiteren
twicklung der Tierhaltung zu einem nachhaltigen und effizienten
Wirtschaftszweig sind insbesondere moderne Produktionstechnik, neue
Technologien und Know-How-Transfer.
Der Tierhaltung kommt auch bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der
Agenda 2030 der Vereinten Nationen eine besondere Bedeutung zu. Das gilt
insbesondere für das sog. SDG 2, das zum Ziel hat den Hunger zu beenden,
Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung zu erreichen und
nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. Mit dem Kommuniqué, das wir heute
verabschieden, setzen wir uns dafür ein und leisten gleichzeitig unseren
Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030."
Hintergrund:
Die Berliner Welternährungskonferenz, das Global Forum for Food and
Agriculture (GFFA), findet in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. Sie hat
ihren politischen Höhepunkt in der Berliner Agrarministerkonferenz - dem
weltweit größten Agrarministertreffen. Auf Einladung des Bundesministeriums
für Ernährung und Landwirtschaft diskutieren Landwirtschaftsministerinnen
und -minister aus der ganzen Welt zentrale Zukunftsfragen der globalen Land-
und Ernährungswirtschaft. In diesem Jahr steht es unter dem Motto "Die
Zukunft der tierischen Erzeugung gestalten - nachhaltig,
verantwortungsbewusst, leistungsfähig."
In ihrem Abschlusskommuniqué bekräftigen die Landwirtschaftsministerinnen und -minister ihren Willen zum nachhaltigen Umgang mit der Tierhaltung und treten für eine verantwortliche und leistungsfähige tierische Produktion ein. Gleichzeitig identifizieren sie vier zentrale Herausforderungen, die miteinander in Ausgleich zu bringen sind: Ernährungssicherung, Verbesserung der Existenzgrundlagen, Schutz von Ressourcen, Klima und Umwelt sowie Verbesserung von Tiergesundheit und Tierwohl. Mit dem Beschluss des Abschlusskommuniqués verpflichten sich die teilnehmenden Landwirtschaftsministerinnen und -minister, die Umsetzung der Agenda 2030 aktiv zu unterstützen.
Zum Abschluss der Berliner Agrarministerkonferenz überreichte Bundesminister Christian Schmidt das Abschlusskommuniqué an die Generaldirektorin der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE), Monique Eloit, und den Generaldirektor der Landwirtschaftsorganisation der UN (FAO), José Graziano da Silva.
Die englische Fassung des Abschlusskommuniqués finden Sie unter:
www.bmel.de/GFFA-Kommunique_2018_EN
Die deutsche Fassung steht in Kürze bereit unter:
www.bmel.de/GFFA-Kommunique_2018 und www.gffa-berlin.de
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Quelle:
Presseinformation Nr. 4 vom 20. Januar 2018
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Januar 2018
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