Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Pressemitteilung Nr. 105 vom 21.05.2019
Klöckner: Kitas sind Orte der gelebten Ernährungsbildung
Bundesministerin verdoppelt finanzielle Förderung der Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung - immer mehr Kinder nehmen Mahlzeiten in Kindertageseinrichtungen ein
Am heutigen Tag der Kitaverpflegung hat die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, in Montabaur die kommunale Kindertagesstätte Himmelfeld besucht. In ihrer dortigen Rede machte sie auf die Bedeutung einer ausgewogenen Verpflegung in Kindertageseinrichtungen aufmerksam.
"Eine ausgewogene Ernährung gerade unserer Kleinsten ist der Schlüssel für ein gesundes Leben. Denn Übergewicht wird häufig ein Leben lang mit sich getragen, von Kindesbeinen an. Die aktuellen Zahlen geben daher Anlass zur Besorgnis: In Deutschland sind über 15 Prozent der drei bis 17-Jährigen übergewichtig - etwa ein Drittel davon sogar fettleibig. Das begünstigt Herz-Kreislauferkrankungen oder auch Diabetes.
Umso wichtiger ist es, Ernährungskompetenz so früh wie möglich zu vermitteln. Denn was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr - oder Klärchen und Klara. Ernährungsbildung bereits in der Kita und Grundschule, das ist entscheidend. Genauso, wie eine ausgewogene Verpflegung in diesen Einrichtungen. Immer mehr Kinder nehmen hier regelmäßig ihre Mahlzeiten ein. Mit meinem Ministerium setze ich mich daher für eine flächendeckende Anwendung des Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ein. Diesen Standard erklären und verbreiten die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung. Sie unterstützen ganz praktisch dabei, ein gutes Essen für Kinder möglich und attraktiv zu machen. Eine gute Sache, weshalb ich die finanzielle Förderung meines Ministeriums für die Jahre 2019 und 2020 auf zwei Millionen Euro jährlich verdoppelt habe."
Ausgewogene Kinderernährung ist zentrales Anliegen von Bundesministerin
Julia Klöckner:
Anders als Erwachsene können Kinder - vor allem kleine Kinder - noch nicht
selbst einschätzen, was für sie gesund und ausgewogen ist. Sie sind daher
besonders schutzbedürftig - dafür trägt auch der Staat Verantwortung. Julia
Klöckner wird deshalb den Zusatz von Zucker in Tee für Säuglinge und
Kleinkinder verbieten. Auch bei Beikost wie Getreidebreien setzt sie sich
auf EU-Ebene dafür ein, dass so wenig Zucker wie möglich zugesetzt werden
darf. Außerdem hat die Ministerin im Februar dieses Jahres das Institut für
Kinderernährung am Max-Rubner-Institut in Karlsruhe eröffnet, das ein
präventives Ernährungskonzept für Kinder und Jugendliche erarbeitet.
Erstmals wird hier unter Einbeziehung verschiedener wissenschaftlicher
Disziplinen erforscht, welche Ernährung Kinder wirklich brauchen und wie
man sie dafür begeistert. Es handelt sich um ein Leuchtturmprojekt im
Bereich der Forschung zu Kinderernährung - in Deutschland und Europa.
Hintergrund - "Tag der Kitaverpflegung":
Mit dem bundesweiten Tag der Schulverpflegung wird am heutigen 21. Mai
erstmals bundesweit auf die Bedeutung der Verpflegung in
Kindertageseinrichtungen aufmerksam gemacht und für eine weitere
Verbreitung der DGE-Qualitätsstandards geworben. Das hat eine hohe
Relevanz, denn im März 2019 wurden knapp 2,8 Millionen Kinder von null bis
sechs Jahren deutschlandweit in Kindertageseinrichtungen betreut, die
Tendenz ist weiter steigend. Ebenfalls ansteigend ist die Anzahl der
Mahlzeiten, die von den Kindern in den Einrichtungen täglich eingenommen
werden. Damit diese möglich gesund und ausgewogen ausfallen, hat das
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den
DGE-Qualitätsstandard entwickeln lassen, der nunmehr in zwölf Bundesländern von
so genannten Vernetzungsstellen Schulverpflegung verbreitet wird.
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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 105 vom 21.05.2019
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Mai 2019
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