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FORSCHUNG/1026: Big Data in der Landwirtschaft (BMEL)


Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Pressemitteilung Nr. 86 vom 13.07.16

Big Data in der Landwirtschaft


Übergabe von Zuwendungsbescheiden zum Forschungsvorhaben "CropWatch - einer elektronischen Beobachtung von Getreidebeständen zur besseren Planung von Pflanzenschutz- und Düngemaßnahmen"


Zur Übergabe der Zuwendungsbescheide für das Projekt "CropWatch" am Institut für Pflanzenbau der Universität Bonn erklärt der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Peter Bleser: "Die Digitalisierung landwirtschaftlicher Produktionsprozesse gewinnt immer mehr an Bedeutung."

"Einen wichtigen Beitrag zur technischen Revolution in der Landwirtschaft leisten dabei unbemannte Flugsysteme. Die Drohnen sind mit speziellen Sensoren und Kameras ausgestattet und liefern wichtige Daten, zum Beispiel über den Pflanzenbestand. So können wir die Ressourceneffizienz in der Landwirtschaft deutlich verbessern. Mit einer digitalisierten Landwirtschaft können wir eine umweltschonende und nachhaltige Agrarproduktion gestalten. Das BMEL fördert Innovationen in der Agrartechnik zur Steigerung der Ressourceneffizienz mit rund 29 Millionen Euro. So machen wir die Landwirtschaft noch leistungsfähiger und gleichzeitig ressourcenschonender."


HINTERGRUND

Ziel von "CropWatch" ist die Entwicklung eines Datenmanagementsystems zur Kontrolle und Analyse des Pflanzenproduktionsprozesses.

Es werden zwei Messplattformen konstruiert. Die erste Messplattform bekommt die Daten von einer Digitalkamera, die an einem Traktoranbaugerät installiert wurde. Die zweite Messplattform wird mit Daten von einer an einem unbemannten Fluggerät montierten Digitalkamera versorgt.

Aus diesen Aufnahmen werden geometrische und radiometrische Daten gewonnen und wichtige Vegetationsparameter wie z.B. Deckungsgrad, Pflanzenhöhe, Ährendichte, Lager oder Abreifegrad abgeleitet. Dies geschieht mittels neu programmierter Algorithmen, die auch Informationen zu Wetterdaten, Eigenschaften des Pflanzenstandortes, Bewirtschaftung und der Ernteergebnisse verrechnen. So werden Hinweise darüber gewonnen, welche Witterungsszenarien wachstumslimitierend wirken können und wie der Pflanzenzustand ist. Dem Landwirt oder Züchter werden die generierten Informationen anschließend automatisch, bedienerfreundlich und internetgestützt zur Verfügung gestellt. Eine abschließende Visualisierung der komplexen Variation des Ackers oder Zuchtgartens gibt Aufschluss über die Reaktionen von Pflanzenbeständen auf Umweltwirkungen und demonstriert den Einfluss von Bewirtschaftungsmaßnahmen auf die Ertragsbildung der Nutzpflanzenbestände. Das Gesamtvolumen des Forschungsvorhabens beträgt bei einer Laufzeit von 3 Jahren rund 1 Mio. EUR und wird vom BMEL mit Mitteln aus dem Innovationsprogramm in Höhe von rund 766.000 EUR gefördert.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 86 vom 13.07.16
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juli 2016

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