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LANDWIRTSCHAFT/1366: Imkerei und Landwirtschaft gehören zusammen (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 20. Mai 2009

Born: Imkerei und Landwirtschaft gehören zusammen

BMELV-Runder Tisch "Bienen und Imkerei" am 20. Mai 2009


"Landwirtschaft und Imkerei gehören zusammen. Dem Deutschen Bauernverband ist an einem breiten und gedeihlichen Miteinander von Imkern und Landwirten zum beiderseitigen Wohle gelegen." Dies stellte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, anlässlich des von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner am 20. Mai 2009 in Berlin einberufenen Runden Tisches "Bienen und Imkerei" fest. Im Rahmen des Rundes Tisches "Bienen und Imkerei" sollen dabei mit Imkerverbänden und Experten Gespräche geführt werden, um die diversen Probleme der Bienenhaltung und der Imkerei zu diskutieren. Eingeladen waren neben dem Deutschen Bauernverband unter anderem die Präsidenten des Deutschen Imkerbundes, Peter Maske, und des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes, Manfred Hederer, Vertretener von bienenwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen sowie das Friedrich-Löffler-Institut und das Julius Kühn-Instituts.

Im Miteinander von Imkern und Landwirten geht es nach Überzeugung von Born aber auch darum, die immer wieder aufkommenden Spannungsfelder Pflanzenschutz und Gentechnik objektiv und konstruktiv gemeinsam anzugehen. Derzeit, so der DBV, werden diese Themen zumindest aus einigen Kreisen der Imkerschaft leider überzogen dargestellt und in der Öffentlichkeit des Öfteren auch missbraucht. Die Landwirtschaft ist sich darüber einig - so Dr. Born weiter - dass es durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft eben nicht zu unvertretbaren Auswirkungen auf die Bienen kommen darf und soll. Deshalb hat sich der DBV aktiv an die Spitze gestellt und sich bereits vor fünf Jahren mit dem "Runden Tisches" Imker, Landwirtschaft und Industrie und dem Deutschen Bienenmonitoring dafür eingesetzt, dass alle Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln, aber auch von anderen Faktoren, die die Bienen und die Bienenvölker schädigen oder schwächen, aufgearbeitet werden.

Das Deutsche Bienenmonitoring ist nach wie vor einzigartig in seiner Art in Europa und der Welt. Als wesentliche Ergebnisse des Deutschen Bienenmonitorings bleiben dabei festzuhalten, dass die Winterverluste sich in den vergangen vier Jahren zwischen 8 und 16 Prozent bewegten, allerdings mit großen regionalen Schwankungen. Signifikant mit den Winterverlusten korreliert sind nach den wissenschaftlichen Auswertungen der Varroa- und der Virusbefall im Herbst. Ein direkter bienenschädlicher Effekt von Pflanzenschutzmitteln im Zusammenhang mit den Winterverlusten konnte im Bienenmonitoring nicht nachgewiesen werden. Allerdings soll die Forschung auf dem gesamten Gebiet weiter intensiviert werden um weiter an der Ursachenklärung zu arbeiten. Born erklärte, dass die Landwirtschaft bereit ist, das Deutsche Bienenmonitoring gemeinsam mit den Imkern fortzuführen und gemeinsam mit dem BMELV, den Behörden sowie der Industrie zukunftsorientiert weiterzuentwickeln.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. Mai 2009
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Mai 2009