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MARKT/1958: Verhandlungsmacht der Milchbauern stärken, Volatilität des Milchpreises senken (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 27. Juli 2012

Verhandlungsmacht der Milchbauern stärken, Volatilität des Milchpreises senken

Milch-Paket und Preisabsicherung als Chance begreifen



Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßte die Entwicklungen mit einigen Neuerungen auf dem deutschen Milchmarkt, die mittelfristig die Verhandlungsmacht der deutschen Milchbauern verbessern werden. Die Landwirte werden damit den Preis für ihr Produkt aktiver mit gestalten können.

Zum einen wird die nationale Umsetzung des dieses Frühjahr verabschiedeten europäischen Milch-Paketes die Verhandlungsposition der Bauern weiter stärken, betonte der DBV. Ziel dieses Milch-Paketes sei es, im Hinblick auf das Auslaufen der Milchquote 2015 zur Stabilisierung des Milchmarktes und der Einkommen der Milchbauern beizutragen sowie die Transparenz im Milchsektor zu erhöhen.

Schon heute habe die deutsche Landwirtschaft über das Marktstrukturgesetz die Möglichkeit, sich über Erzeugergemeinschaften zu bündeln und dadurch eine stärkere Verhandlungsmacht zu entfalten, stellte der DBV fest. Diese Konstruktion werde durch das europäische Milch-Paket bestätigt und als Modell für die gesamte Europäische Union empfohlen. Daneben wird das genossenschaftliche System ausdrücklich gestärkt, so der Bauernverband.

Zukünftig würden Branchenorganisationen darüber hinaus Bedeutung für den Dialog zwischen Milcherzeuger, Molkerei und Handel erhalten. Der DBV regte an, die volatilen Milchmärkte zum Beispiel mit mehr Risikomanagement und Preisabsicherung zu beruhigen und transparenter zu gestalten. Im Zusammenspiel mit den Molkereien könnten die Milchbauern ohne großen Aufwand und kosteneffizient in die Lage versetzt werden, ihre Preise für eine Teilmenge ihrer Milch zum Beispiel über die Terminbörse EUREX bis zu 18 Monate im Voraus abzusichern.

Die Milchbauern erhielten so mehr Verhandlungsmacht und Gestaltungsspielraum, zeigt sich der DBV überzeugt. Gleichzeitig würde durch die Preisabsicherung der Milchpreis kalkulierbarer und damit auch stabiler.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 27. Juli 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juli 2012