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VERBAND/1435: "Netzwerke helfen, sich auszutauschen" (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 15. Januar 2009

"Netzwerke helfen, sich auszutauschen"

DBV-Präsident im Interview mit "AHA-Erlebnis"


Nach Ansicht von Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), erleichtern es Netzwerke, in einer offenen Gesellschaft, in der politische, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge und Erkenntnisse immer komplexer werden und in der dem Einzelnen ein Überblick kaum mehr möglich ist, aufeinander zuzugehen und sich auszutauschen. Der DBV sei für seine Mitglieder ein Netzwerk, "indem er ihnen diese wertvolle Gelegenheit zum Austausch bietet, indem er eine berufsständische Identität fördert, indem er die Forderungen seiner Mitglieder bündelt und natürlich auch, indem er die Positionen des Berufsstandes in den politischen Raum einbringt", sagte Sonnleitner im Interview mit der Zeitschrift "AHA-Erlebnis".

Der Gedankenaustausch vor Ort, das Netzwerken, finde heute hauptsächlich in politischen und ehrenamtlichen Gremien statt. Landwirte seien als gewählte Gemeinderäte oder Markträte, Genossenschaftsvorstand oder Sachverständiger direkt in die politische und gesellschaftliche Arbeit integriert und vernetzt. Dabei würden sie mit hervorragenden Ergebnissen gewählt, weil "unsere Art, das Netzwerk zu leben, von der Öffentlichkeit sehr positiv gesehen wird", betonte der DBV-Präsident. Sonnleitner begründete dies damit, dass die Bauern die Netzwerkarbeit nicht als Eigennutz betreiben, sondern immer den gesellschaftlichen Mehrwert im Blick hätten. Business-Netzwerke im Internet würden in der öffentlichen Wahrnehmung eine immer größere Rolle spielen, dennoch sei aber ihre faktische Bedeutung sehr altersabhängig. Die Junglandwirte seien da "sicher gut unterwegs". Insgesamt dominiere in der Landwirtschaft aber noch das persönliche Treffen. Das gelte für den politischen und gesellschaftlichen Kontakt genauso wie für die Geschäftsbeziehung. Sonnleitner verglich Netzwerke mit E-Commerce. Auch der spiele eine Rolle, sei aber insgesamt noch im Entwicklungsstadium. Sonnleitner kann sich durchaus ein spezifisches Internet-Netzwerk für landwirtschaftliche Unternehmen vorstellen. Dies sei geeignet als Informationsplattform, vielleicht auch als Tausch- oder Produktbörse, nicht aber bei der Abwicklung von Geschäften oder als Ersatz für Kommunikation von Landwirt zu Landwirt.

Vor allem im Marktbereich sei der Verband gefordert, die Landwirte ständig auf dem Laufenden zu halten. "Da ist elektronische Kommunikation unverzichtbar, weil sie schnell und direkt ist", betonte Sonnleitner. Hier habe es sich der DBV zur Aufgabe gemacht, die Nachrichtenflut noch gezielter an den Bauern zu bringen und in seine Sprache kurz und knackig zu übersetzen.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 15. Januar 2009
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Januar 2009