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VERBAND/1548: Milchgespräch bei Bundeskanzlerin bringt Klarheit (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 2. Oktober 2009

Milchgespräch bei Bundeskanzlerin bringt Klarheit

Sonnleitner drängt auf zügige Umsetzung


Der heutige Milchgipfel bei Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat endlich zu einer klaren Positionierung der Bundesregierung geführt, stellte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, nach Beendigung des Treffens im Kanzleramt in Berlin fest. Angesichts der extremen Milchkrise wird Bundesministerin Ilse Aigner am kommenden Montag mit voller Rückendeckung der Bundeskanzlerin und des Deutschen Bauernverbandes ein Sofortprogramm der EU-Kommission einfordern, um den Milchmarkt aus der für die Bauernfamilien existenzbedrohlichen Talsohle herauszubringen. Auf europäischer Ebene muss durch absatz- und exportfördernde Maßnahmen die sich zaghaft weltweit anbahnende Aufwärtstendenz gestärkt werden. Die extreme Nachfrageschwäche, ausgelöst durch die allgemeine Wirtschafts- und Finanzkrise, lässt nach. Jetzt gilt es, auch in Schwellenländern wie China und Indien und in den Rohstoff exportierenden Ländern mit deutscher Milch und Milchprodukten wieder Fuß zu fassen, zeigte sich Sonnleitner überzeugt.

Außerdem, so DBV-Milchpräsident Udo Folgart, der ebenfalls am Gespräch mit der Bundeskanzlerin teilnahm, wird es auf nationaler Ebene gezielte Unterstützungsmaßnahmen für die Milchbauern, etwa durch ein umfassenderes Grünlandprogramm, geben. Auch die Gemeinschaftsaufgabe zur Besserung der Agrarstruktur des Küstenschutzes wird mit investitionsfördernden sowie Strukturwandel begleitenden Maßnahmen Milcherzeuger wie Molkereien unterstützen. Der Deutsche Bauernverband hat auch heute erneut jegliche Unterstützung für nationale Alleingänge in der Milchpolitik abgelehnt. Deutschland ist das größte Milcherzeugerland in Europa und braucht die Einbindung in einen großen offenen Binnenmarkt.

Sonnleitner und Folgart zeigten sich überzeugt, dass Bundeskanzlerin Merkel und Ministerin Aigner jetzt alles daran setzen werden, dass Gesprächsergebnis auf europäischer Ebene in rasche politische Entscheidungen umzusetzen. Das ist dringend notwendig, um das Tal der Tränen der deutschen Milchbauern zu beenden.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 2. Oktober 2009
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Oktober 2009