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VERBAND/1764: Ökolandbau schützt Böden - Gesunde Böden schützen das Klima und sichern Welternährung (BÖLW)


Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW) - 3. Dezember 2011

Ökolandbau schützt Böden - Gesunde Böden schützen das Klima und sichern Welternährung


Berlin, 3.12.2011. "Der Ökologische Landbau schützt unsere Ackerböden und fördert ihre Fruchtbarkeit wie kein zweites Anbausystem", so Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), anlässlich des Internationalen Weltbodentages am 5. Dezember 2012 und erklärt: "Nur intakte Böden können dauerhaft stabile Erträge liefern und CO2 speichern. Wer die Herausforderungen Welternährung und Klimaschutz ernst nimmt, muss sich für die Ausweitung des Ökolandbaus einsetzen und Böden nachhaltig schützen."

Der Ökolandbau fördert aktiv die Regeneration der organischen Bodensubstanz durch Ausbringen von organischem Dünger und Fruchtfolgen mit einem hohen Anteil an Fruchtbarkeit mehrenden Pflanzenarten. Das führt zu einer höheren biologischen Bodenaktivität und einem stabileren Bodengefüge und hilft daher Erosion zu verringern. Dies wird durch die für den Ökolandbau typische konsequente Bodenbedeckung (Zwischenfruchtanbau, Untersaaten, mehrjähriger Feldfutterbau) verstärkt. "Die aktive Verbesserung der Bodenqualität, der Schutz vor Erosion und die verbesserte Wasserspeicherung sind der Schlüssel für eine erfolgreiche und zukunftsfähige Landnutzung - bei uns aber auch in den ärmeren Ländern des Südens," sagt Löwenstein und warnt: "Mit mineralischem Stickstoffdünger und dem Anbau von Monokulturen wird in weiten Teilen der landwirtschaftlichen Praxis immer noch auf das falsche Pferd gesetzt. Zwar können durch diese Maßnahmen kurzfristig höhere Erträge erzielt oder durch den Umbruch von Grünland und Mooren mehr Ackerflächen geschaffen werden, die langfristig resultierende Verminderung der Bodenqualität durch Verlust an organisch aktiver Substanz und das Freisetzen von klimaschädlichen CO2 aus den umgebrochenen Flächen wirken jedoch sowohl der Sicherung stabiler Erträge als auch der Vermeidung von landwirtschaftlichen Emissionen entgegen."

Obwohl das Potential des Ökolandbaus für den Erhalt und die Verbesserung der Bodenqualität und die beschriebenen positiven Effekte bekannt und vielfach wissenschaftlich belegt sind, werden seiner Ausdehnung von Seiten der Politik weiterhin Steine in den Weg gelegt. Die Bundesregierung müsse endlich, so Löwenstein, mit einer vorrangigen Förderung des Ökolandbaus die Umstellung auf diese bodenschonende Wirtschaftsweise forcieren und sowohl in Deutschland als auch international als landwirtschaftliches Leitbild etablieren.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 03.12.2011
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Dezember 2011