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DEMOSKOPIE/398: Mehrheit bezweifelt, dass Hilfe die Hungernden in Ostafrika erreicht (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 4. August 2011

ARD-DeutschlandTrend August 2011:
Mehrheit bezweifelt, dass Hilfe die Hungernden in Ostafrika erreicht

Drei von zehn Deutschen haben nach eigenen Angaben bereits gespendet


Die Mehrheit der Deutschen bezweifelt, dass die Hilfe für Ostafrika die notleidenden Menschen erreicht. Im aktuellen ARD-DeutschlandTrend sind nur 34 Prozent der Meinung, dass der größte Teil der Hilfslieferungen bei den hungernden Menschen ankommt. 64 Prozent glauben dies nicht. Für diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Dienstag dieser Woche 1.007 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.

31 Prozent der Deutschen geben an, bereits etwas zur Bekämpfung der aktuellen Hungerkatastrophe im Osten Afrikas gespendet zu haben. 20 Prozent haben noch vor zu spenden. 45 Prozent können oder wollen nichts spenden. Die Mehrheit der Deutschen (61 Prozent) ist der Ansicht, dass sowohl jeder einzelne Bürger in der Pflicht steht, durch Spenden zu helfen, als auch die Bundesregierung mithilfe von Steuergeldern. 11 Prozent sehen nur die Bürger in der Pflicht zu helfen, 20 Prozent nur die Bundesregierung.

Eine Mehrheit der Deutschen von 63 Prozent ist dafür, notfalls mit einem Militäreinsatz der Vereinten Nationen in Somalia die Hilfslieferungen zu den Hungernden zu bringen. 34 Prozent lehnen einen solchen Einsatz ab.


Befragungsdaten

- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
- Fallzahl: 1007 Befragte.
- Erhebungszeitraum: 01.08.2011 bis 02.08.2011.
- Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
  * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%


*


Quelle:
Presseinformation vom 4. August 2011
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. August 2011