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WISSENSCHAFT/974: 7. Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz - GWK (idw)


Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) - 02.11.2009

Pressekonferenz anläßlich der 7. Sitzung der GWK am 02. November 2009 in Bonn

unter Leitung der stellvertretenden GWK-Vorsitzenden, Frau Prof. Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung


• Die neuen Vorsitzenden der GWK:

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat in ihrer Sitzung am 02. November 2009 die personellen Weichen für ihre weitere Arbeit in den Jahren 2010 und 2011 gestellt. Im Jahr 2010 wird die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, dem Gremium vorsitzen. Zum stellvertretenden Vorsitzenden der GWK wurde der Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin, Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner, gewählt. Die beiden Vorsitzenden sind für zwei Jahre gewählt und wechseln sich im Vorsitz im Jahre 2011 ab. (Vgl. PM 19/09)

• Gespräch mit Prof. Dr. Peter Strohschneider, dem Vorsitzenden des Wissenschaftsrates

Die Wissenschaftsministerinnen und -minister von Bund und Ländern haben in der heutigen GWK-Sitzung ein ausführliches Gespräch mit dem Vorsitzenden des Wissenschafsrates, Prof. Dr. Peter Strohschneider, über gemeinsam berührende Fragen von GWK und Wissenschaftsrat geführt. Beide Seiten betonten die traditionell engen und guten Arbeitsbeziehungen zwischen beiden Gremien, die nicht nur in der Exzellenzinitiative, sondern auch in vielen weiteren Bereichen zum Ausdruck kommen: so z.B. bei der Aufnahme von neuen Leibniz-Instituten in die gemeinsame Förderung von Bund und Ländern oder beim Aufgreifen von Wissenschaftsempfehlungen durch die GWK bei der Förderung von neuen Forschungsbauten an Hochschulen. Darüberhinaus ging es heute auch um die weitere Verbesserung des Verhältnisses von außeruniversitärer zu universitärer Forschung sowie um Rückwirkungen der europäischen Forschungspolitik auf das nationale Forschungssystem.

• Zukünftige Ausgestaltung des Akademienprogramms und Haushalt 2010:

Die GWK hat die Weichen für die Zukunft des Akademienprogramms neu gestellt: besonders hervorzuheben ist die Absicht von Bund und Ländern, künftig den finanziellen Rahmen des mit den großen Forschungsorganisationen abgeschlossenen Paktes für Forschung und Innovation auch auf das Akademienprogramm anzuwenden, d.h. es wird angestrebt, auch die gemeinsame Zuwendung des Bundes und der Länder für das Akademienprogramm ab 2011 jährlich um fünf Prozent zu steigern. Bereits für den Haushalt im Jahre 2010 soll nach dem Willen der GWK die gemeinsame Zuwendung für das Akademienprogramm auf 49,3 Mio. Euro steigen. (Vgl. PM 20/2009)

• Frauen in Wissenschaft und Forschung: neueste Zahlen

Der heute verabschiedete GWK-Bericht "Dreizehnte Fortschreibung des Datenmaterials (2007/2008) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen" zeigt, dass der Anteil von Frauen an den verschiedenen Qualifikationsstufen und beruflichen Positionen in Wissenschaft und Forschung langsam weiter ansteigt; dies gilt auch für den Anteil von Frauen an den Professuren und bei den Berufungen von Frauen in Leitungspositionen an Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. (Vgl. PM 21/2009)

• Haushalte der Leibniz-Gemeinschaft im Jahr 2010

Im Jahr 2010 erhalten die 86 Leibniz-Einrichtungen Zuwendungen von Bund und Ländern in Höhe von zusammen 924 Mio. Euro, das ist ein Zuwachs gegenüber dem Jahr 2009 um 72 Mio. Euro. Zu Buche schlägt dabei insbesondere ein überdurchschnittlicher Investitionsbedarf bei den Bauinvestitionen. (vgl. PM 22/09).

• Pakt für Forschung und Innovation: neuster Monitoringbericht

Mit diesem dritten Monitoring-Bericht stellen Bund und Länder fest, dass die deutsche Wissenschaftslandschaft in den letzten Jahren eine außergewöhnliche Dynamik entfaltet hat, die sich bei allen Organisationen in neuen Formen leistungssteigernder Vernetzung innerhalb der Wissenschaft sowie der Gewinnung und Förderung von Nachwuchswissenschaftlern niederschlägt. Positive Entwicklungen sind auch im Hinblick auf die Vernetzung mit der Wirtschaft sowie bei der Internationalisierung zu verzeichnen. Der Monitoring-Bericht sieht unverändert großen Handlungsbedarf bei der Förderung von Frauen in Wissenschaft und Forschung. (Vgl. PM 23/09)

• Neuaufnahmen in die Leibniz-Gemeinschaft

Die GWK hat beschlossen, das Institut für Umweltmedizinische Forschung Düsseldorf gGmbH (IUF) sowie das Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung (GEI), Braunschweig, in die gemeinsame institutionelle Förderung aufzunehmen. Beide Einrichtungen sollen künftig als Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft gefördert werden.
Der Zeitpunkt, zu dem die gemeinsame Förderung beginnt, ist allerdings noch offen; er wird nach Maßgabe der finanziellen Gegebenheiten festgelegt werden. (PM 24/09)

• Stellungnahme der Wissenschaftsministerinnen und -minister von Bund und Ländern zur Berechnung der Finanzministerkonferenz (FMK) zum 10 % Ziel

Die Wissenschaftsministerinnen und -minister von Bund und Ländern nahmen in ihrer heutigen GWK-Sitzung zu den Berechnungen der FMK wie folgt Stellung: "Im Oktober 2008 haben sich die Regierungschefs von Bund und Ländern das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Ausgaben für Bildung und Forschung auf insgesamt 10 % des BIP zu steigern; dabei stand stets das Anliegen im Vordergrund, die Anstrengungen für diese Bereiche deutlich zu verstärken. Dieses Ziel kann nicht durch eine nachträgliche Neuberechnung der Parameter, sondern nur durch eine tatsächliche Steigerung der Mittel für Bildung und Forschung erreicht werden."


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Bonn, 02. November 2009
PM 19/2009

Neue GWK-Vorsitzende in den Jahren 2010/2011

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat in ihrer Sitzung am 02. November 2009 die personellen Weichen für ihre weitere Arbeit in den Jahren 2010 und 2011 gestellt.

Im Jahr 2010 wird die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, dem Gremium vorsitzen. Zum stellvertretenden Vorsitzenden der GWK wurde der Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin, Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner, gewählt. Die beiden Vorsitzenden sind für zwei Jahre gewählt und wechseln sich im Vorsitz im Jahre 2011 ab.

Das Amt der Vorsitzenden des Ausschusses der GWK wird im Jahr 2010 als Vertreterin der Länder Ministerialdirigentin Brigitte Klempt (Abteilungsleiterin im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz) bekleiden. Stellvertretender Ausschussvorsitzender im Jahr 2010 ist der für das Wissenschaftssystem zuständige Abteilungsleiter im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Ulrich Schüller. Der Ausschuss bereitet die Beratungen und Beschlüsse der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz vor.

Sowohl Senator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner als auch Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan betonten die gelungene Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern im Bereich der gemeinsamen Wissenschafts- und Forschungsförderung in den vergangenen beiden Jahren, die sich insbesondere in der erfolgreichen Verabschiedung der "drei Pakte" (Fortführung der Exzellenzinitiative, des Paktes für Forschung und Innovation und des Hochschulpaktes bis zum Jahre 2015) manifestiert habe. Beide Vorsitzenden sind sich sicher, dass die GWK auch in den nächsten beiden Jahren ihre ertragreiche Arbeit fortführen wird.

Die GWK wird im Jahr 2010 am 22. März, 21. Juni und 25. Oktober zu ihren Sitzungen zusammentreten.


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Bonn, 02. November 2009
PM 23/2009

Pakt für Forschung und Innovation:
Dritter Monitoring-Bericht sieht die Leistungsfähigkeit der deutschen Forschung weiter gestärkt

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz hat heute den Monitoring-Bericht 2009 für den Pakt für Forschung und Innovation verabschiedet.

Der Pakt für Forschung und Innovation wurde im Jahr 2005 zunächst für den Zeitraum 2006 bis 2010 abgeschlossen. Bund und Länder haben sich darin verpflichtet, sich um eine Steigerung ihrer Zuschüsse an die großen Wissenschaftsorganisationen (Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft sowie an die Deutsche Forschungsgemeinschaft) um mindestens drei Prozent pro Jahr zu bemühen. Im Gegenzug haben sich die Wissenschaftsorganisationen verpflichtet, die Effizienz und Qualität ihrer erfolgreichen Forschungsaktivitäten auf dem bestehenden hohen Niveau fortzuführen und weiter zu verbessern. Ob und wie dieses gelingt, wird in einem jährlichen Monitoring überprüft.

Mit dem nun verabschiedeten dritten Monitoring-Bericht stellen Bund und Länder fest, dass die deutsche Wissenschaftslandschaft in den letzten Jahren eine außergewöhnliche Dynamik entfaltet hat, die sich bei allen Organisationen in neuen Formen leistungssteigernder Vernetzung innerhalb der Wissenschaft sowie der Gewinnung und Förderung von Nachwuchswissenschaftlern niederschlägt. Positive Entwicklungen sind auch im Hinblick auf die Vernetzung mit der Wirtschaft sowie bei der Internationalisierung zu verzeichnen. Der Monitoring-Bericht sieht unverändert großen Handlungsbedarf bei der Förderung von Frauen in Wissenschaft und Forschung.

Insgesamt konnte die deutsche Wissenschaft in einem international erheblich schärferen Wettbewerb ihre bisher gute Position erfolgreich behaupten. Neben qualitätssichernden und optimierenden Effekten ist mit dem Pakt für Forschung und Innovation - wie mit der Exzellenzinitiative für die deutschen Hochschulen - durch Zunahme der Beschäftigung in Wissenschaft und Forschung auch ein quantitativer Effekt verbunden; auch unter diesem Gesichtspunkt trägt der Pakt für Forschung und Innovation zu dem Ziel der Lissabon-Strategie bei.

Der Monitoring-Bericht 2009 ist ab dem 3. November 2009 auf der Homepage der GWK (www.gwk-bonn.de) abrufbar. Sie finden ihn neben weiteren Informationen zum Pakt für Forschung und Innovation auch auf der Website www.pakt-fuer-forschung.de.


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Bonn, 02. November 2009
PM 24/2009

Leibniz-Gemeinschaft erhält Zuwachs

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz hat am 2. November 2009 beschlossen, das Institut für Umweltmedizinische Forschung Düsseldorf gGmbH (IUF) sowie das Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung (GEI), Braunschweig, in die gemeinsame institutionelle Förderung aufzunehmen. Beide Einrichtungen sollen künftig als Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft gefördert werden.

Der Zeitpunkt, zu dem die gemeinsame Förderung beginnt, ist allerdings noch offen; er wird nach Maßgabe der finanziellen Gegebenheiten festgelegt werden.

Zentrale Aufgabe des eng mit der Heinrich-Heine-Universität verbundenen Instituts für Umweltmedizinische Forschung Düsseldorf gGmbH (IUF) ist die molekulare präventiv-medizinische Erforschung umweltinduzierter Erkrankungen. Es untersucht interdisziplinär die biologischen Wirkungen, die Umweltschadstoffe auf den menschlichen Organismus ausüben, und stellt dabei umweltinduzierte Alterungsprozesse und Störungen des Immunsystems in den Mittelpunkt.

Das Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung (GEI), Braunschweig, hat die Aufgabe, durch internationale Schulbuchforschung historisch, politisch und geographisch bedeutsame Darstellungen in den Schulbüchern der Bundesrepublik Deutschland und anderer Staaten miteinander zu vergleichen und Empfehlungen zu ihrer Versachlichung zu unterbreiten. Der Schwerpunkt dieser Einrichtung mit wissenschaftlichen Infrastrukturaufgaben liegt auf den "social studies" (Geschichte, Geographie und Sozialkunde). Sie verbindet dabei anwendungsorientierte Forschung mit qualitativ hochwertigen Transfer- und Serviceleistungen.

Der Entscheidung über die Aufnahme in die gemeinsame Förderung als Leibniz-Einrichtungen liegen entsprechende Empfehlungen des Wissenschaftsrates zugrunde, der beiden Einrichtungen eine überregionale Bedeutung bescheinigt hat.


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.gwk-bonn.de


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK), Rebekka Kötting, 02.11.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. November 2009