Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → SOZIALES

ARBEIT/449: 43 Prozent der Deutschen würden ausländische Pflegekraft einstellen (BEBP)


Bundesverband Europäischer Betreuungs- und Pflegekräfte (BEBP e.V.)
Pressemitteilung vom 17. März 2011

43 Prozent der Deutschen würden ausländische Pflegekraft einstellen


Berlin, 17. März 2011 - Für den Bundesverband Europäischer Betreuungs- und Pflegekräfte (BEBP e.V.) ist das Ergebnis der Umfrage ein Zeichen des zunehmenden Wunsches, in den eigenen vier Wänden betreut und gepflegt zu werden und dabei auch bewusst auf die unerlässliche Dienstleistung europäischer Betreuungs- und Pflegekräften zurückzugreifen.

Für die Entscheidung, eine europäische Betreuungs- und Pflegekraft zu beauftragen, gibt es laut Umfrage unterschiedliche Gründe: 22 Prozent der Befragten betonen, die Lebensqualität sei deutlich höher, wenn mit Hilfe einer ausländischen Pflegekraft ein Leben in den eigenen vier Wänden möglich bleibt. Es überrascht nicht, dass unter Menschen mit Wohneigentum die Begeisterung für diese Lösung besonders groß ist: 52 Prozent von ihnen sind für eine häusliche Rundum-Betreuung durch europäische Betreuungs- und Pflegekräfte.

Lediglich 18 Prozent der Befragten sprechen sich gegen diese Lösung aus, weil sie fürchten, die Pflegekraft könnte nicht vertrauenswürdig sein.

Larisa Dauer, Rechtsanwältin und 2. Vorsitzende des BEBP: "Die Ergebnisse dieser Umfrage beweisen, dass die Betreuung durch europäische Betreuungs- und Pflegekräfte breite Akzeptanz in der Bevölkerung findet. Die betroffenen Familien wollen diese Möglichkeit und sind in der Realität angekommen. Für die Politik gilt das leider noch nicht." Der BEBP fordert daher, bundesweit einheitlich gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Beschäftigung von selbständigen Betreuungskräften in Privathaushalten ermöglichen. Denn Pflegebedürftige und ihre Angehörigen dürften im Falle einer Festeinstellung einer Betreuungskraft mit den Arbeitgeberpflichten stark überfordert sein. "Über die rechtlichen und wirtschaftlichen Risiken, die mit einer solchen Festanstellung einhergehen, sind sich die Betroffenen in aller Regel nicht im Klaren", meint Larisa Dauer. 43 Prozent der Deutschen wollen die Hilfe einer ausländischen Pflegekraft. Der BEBP fordert die Politik daher erneut auf, die Tätigkeit von selbständigen Betreuungsdienstleistern endlich auf eine solide rechtliche Grundlage zu stellen, um diesem Wunsch nachzukommen. Dabei sollten sowohl die Interessen der Pflegebedürftigen als auch die der Betreuungskräfte ausgleichend berücksichtigt werden.


Über den BEBP e.V.
Der Bundesverband Europäischer Betreuungs- und Pflegekräfte (BEBP) e.V. setzt sich für die Rechte, die Interessen und das Ansehen der in Deutschland tätigen Betreuungs- und Pflegekräfte ein. Ziele sind die Verbesserung der Qualität, Transparenz und die Schaffung von notwendigen Rahmenbedingungen sowie die Integration in vorhandene Versorgungsstrukturen, um die verantwortungsvolle Versorgung von betreuungs- und pflegebedürftigen Menschen in Deutschland zu gewährleisten und zu verbessern.


*


Quelle:
Pressemitteilung vom 17. März 2011
Bundesverband Europäischer Betreuungs- und Pflegekräfte e.V.
Friedrichstraße 81, 10117 Berlin
Telefon 030-20886373, Fax 030-20886374
E-Mail: info@bebp.eu
Internet: www.bebp.eu


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. März 2011