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ARBEIT/577: Perspektiven für Langzeitarbeitslose notwendig (Caritas)


Caritas Pressemitteilung vom 26. Februar 2015

Perspektiven für Langzeitarbeitslose notwendig

Trotz sinkender Arbeitslosigkeit: Langzeitarbeitslose brauchen bessere Förderung


Berlin/Freiburg, 26.02.2015. "Es ist erfreulich, dass die Arbeitslosigkeit weiter rückläufig ist. Aber es gibt einen harten Kern von Langzeitarbeitslosen, der von der positiven Situation nicht profitieren kann.", sagt der Caritas-Generalsekretär Georg Cremer anlässlich der aktuellen Arbeitsmarktzahlen. "Langzeitarbeitslose, die seit einer Reihe von Jahren dauerhaft arbeitslos sind, haben kaum Chancen auf Integration in den ersten Arbeitsmarkt, wenn der öffentlich geförderte Beschäftigungssektor hier nicht endlich ausgebaut wird."

"Es ist wichtig, bei der Förderung von Langzeitarbeitslosen mit verfestigten Problemen den Aspekt der Förderung von sozialer Teilhabe in den Mittelpunkt zu stellen.", so Cremer. Daher begrüßt er, dass Arbeitsministerin Nahles ein Förderprogramm für Langzeitarbeitslose starten will. Das Programm könne aber nur ein erster Schritt sein, da in dieser Legislaturperiode nur 10.000 Personen diese Förderung erhalten sollen.

Menschen mit besonderen Schwierigkeiten am regulären Arbeitsmarkt, mit verfestigten gesundheitlichen oder psychischen Problemen, vorheriger Wohnungslosigkeit oder nach einem Haftaufenthalt sind oftmals den Anforderungen eines sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisses nicht gewachsen. Sie benötigen Stabilisierungs-, Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote mit flexibler Förderdauer und zusätzlicher Unterstützung, etwa bei der Tagesstrukturierung oder der Gestaltung von sozialen Beziehungen. Cremer fordert deshalb zusätzlich zu dem vorgesehenen Programm eine Reform der Arbeitsgelegenheiten. Bisher finde die Förderung oft in praxisfernen Parallelwelten statt, weil die Angst bestehe, Arbeitsgelegenheiten könnten reguläre Arbeit verdrängen. Mit Personen, die über mehrere Jahre arbeitslos waren und sehr verfestigte Probleme haben, sei diese Gefahr aber gering, so Cremer.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 26. Februar 2015
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Redaktion:
Claudia Beck (Verantwortlich)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Februar 2015

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