Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → SOZIALES


WOHNEN/163: Soziale Bodenpolitik - Diakonie fordert energische Hilfen für Wohnungsnotfälle (Diakonisches Werk Hamburg)


Diakonisches Werk Hamburg - Pressemitteilung vom 1. Oktober 2019

Wo sozial drauf steht, muss auch sozial drin sein

Diakonie fordert energische Hilfen für Wohnungsnotfälle


Investoren, die sich um öffentliche Grundstücke bewerben, müssen sich verpflichten, dauerhaft Menschen in akuter Wohnungsnot (so genannte vordringlich Wohnungssuchende) mit Wohnraum zu versorgen. Das fordert das Diakonische Werk Hamburg heute anlässlich der Veröffentlichung der Senatspläne für eine soziale Bodenpolitik. Diakonie Vorstandsmitglied Gabi Brasch: "Angesichts der akuten Wohnungsnot in Hamburg muss der Senat sehr viel mehr Druck machen. Die Wohnungswirtschaft kommt ihrer sozialen Verantwortung nicht annähernd nach. In den letzten vier Jahre sind gerade mal 40 Wohnungen für Wohnungsnotfälle gebaut worden. 1.200 waren versprochen."

Die Diakonie fordert auch, dass soziale Investoren, die gezielt und ausschließlich für Wohnungsnotfälle bauen, nicht mehr bei der Grundstücksvergabe ausgebremst werden. Brasch weiter: "Es ist ja nicht so, als würde es in dieser Stadt keine sozial engagierten Bauherren geben. Da ist es schon verrückt, wenn deren Projekte daran scheitern, dass sie von der Stadt keine Grundstücke bekommen".

Rund 12.000 Haushalte sind in Hamburg als "vordringlich wohnungssuchend" anerkannt und gelten somit als Wohnungsnotfälle. Diese Menschen brauchen jetzt und sofort eine Wohnung. Die Kampagne #einfachwohnen von Diakonie, Caritas, STATTBAU und Mieter helfen Mietern fordert daher eine soziale Neuausrichtung der Wohnungspolitik als Ganzes, insbesondere eine direkte Versorgung aus dem real existierenden Wohnungsbestand.

*

Quelle:
Pressemitteilung vom 1. Oktober 2019
Diakonisches Werk Hamburg
Königstraße 54, 22767 Hamburg
Telefon: 040 30 62 0-0, Fax: 040 30 62 0-410
E-Mail: info@diakonie-hamburg.de
Internet: www.diakonie-hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Oktober 2019

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang