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AGRAR/1544: Bauernverband will nachhaltige und unternehmerische Landwirtschaft (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 23. März 2012

DBV will nachhaltige und unternehmerische Landwirtschaft

Agrarbericht 2011 der Bundesregierung im Bundestag


Im Hinblick auf die heute [23.3.12] stattfindende Debatte im Deutschen Bundestag zum Agrarbericht 2011 unterstützt der Deutsche Bauernverband das Ziel der Bundesregierung, ihre Politik auf eine nachhaltige und unternehmerische Landwirtschaft auszurichten. Bei weltweit steigendem Bedarf an Nahrungsmitteln und Energie geht es um eine nachhaltige Intensivierung der Produktion und einen verantwortlichen Umgang mit den Ressourcen. Die Produktionspotentiale in der Landwirtschaft dürften aber beispielsweise nicht durch ein bürokratisiertes "Greening" der EU-Agrarpolitik, durch "Flächenfraß" oder eine überzogene Novelle der Baugesetzgebung unnötig beschnitten werden. Bezüglich des nach wie vor enormen Flächenverbrauchs bedarf es dringend konsequenter Maßnahmen zu seiner Eindämmung über ein Gesetz zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen. In dieser Richtung müssten aktuell bei der Novelle des EEG Sicherungslinien bei Fotovoltaik-Freiflächenanlagen entlang von Autobahnen und Schienenwegen, aber auch bei großen Biogasanlagen eingezogen werden. Bei der Ausrichtung auf eine zukunftsorientierte Politik für die landwirtschaftliche Produktion ist die Bundesregierung aber auch gefordert, das Verbraucherbewusstsein für eine moderne Landwirtschaft und ihre Tierhaltung zu schärfen und die Werthaltigkeit von Nahrungsmitteln noch mehr in den Vordergrund ihres Handelns zu stellen.

Der aktuelle Agrarbericht der Bundesregierung, der nur noch alle 4 Jahre vorgelegt wird, belegt ebenso wie der Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes, dass sich die Land- und Agrarwirtschaft von den Einbrüchen der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 vergleichbar gut erholt hat wie die Gesamtwirtschaft. Vor allem Betriebe mit Ackerbau und Milchviehhaltung konnten sich wirtschaftlich wieder deutlich verbessern. Schwieriger ist dagegen die Situation in vielen Schweine- und Geflügelbetrieben. Das hat vor allem auch mit stark gestiegenen Kosten bei Futtermitteln, Energie und Düngemitteln zu tun. Die insgesamt positive Stimmungslage der deutschen Landwirtschaft, wie sie im aktuellen Konjunkturbarometer des Deutschen Bauernverbandes zum Ausdruck kommt, kann nur mit einer auf Unternehmertum setzenden Agrarpolitik gestützt werden, die damit gleichzeitig Investitionen und Arbeitsplätze im ländlichen Raum sichern hilft.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 23. März 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. März 2012