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AGRAR/1554: Agrarstandort Deutschland exportorientiert und leistungsfähig (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 16. Mai 2012

Agrarstandort Deutschland exportorientiert und leistungsfähig

Kommissionsvorschläge zur GAP nach 2013 kontraproduktiv



Exporte von hoch veredelten Nahrungsmitteln und anderen Agrarrohstoffen gewinnen für die deutsche Landwirtschaft weiter an Bedeutung. Nach Berechnungen des von Thünen-Institutes (vTI) sind mittlerweile 26 Prozent der Verkaufserlöse der deutschen Landwirtschaft direkt oder indirekt auf Exporte in Länder außerhalb Deutschlands zurückzuführen. Nach Auffassung des Deutschen Bauernverbandes kommen hierin die besondere Wertschöpfung der deutschen Agrarwirtschaft und das hohe Interesse an deutschen Qualitätsprodukten im Ausland zum Ausdruck. Die deutschen Agrarexporte erreichten 2011 einen neuen Rekordwert von 60 Milliarden Euro, gegenüber Vorjahr + 8 Prozent.

Umgerechnet in Getreideeinheiten (als Ausdruck des Energielieferungsvermögens landwirtschaftlicher Erzeugnisse) exportiert die deutsche Agrarwirtschaft netto (nach Abzug des Importes von Futtermitteln) Agrarrohstoffe von umgerechnet 4,1 Millionen Hektar. Da das hiesige Ertragsniveau in etwa doppelt so hoch ist wie im weltweiten Durchschnitt, erzeugt und exportiert die deutsche Landwirtschaft Nahrungsmittel und andere Agrarrohstoffe, die global etwa 8 Millionen Hektar Fläche erfordern würden. Diese beachtliche Leistung zeigt auf, was naturbedingte Gunstlagen in Europa in Verbindung mit hohem Können der Landwirte zu leisten vermögen. Sie verdeutlicht aber auch die Unsinnigkeit der Kommissionsvorschläge zur GAP nach 2013, Flächen aus der Produktion nehmen oder extensivieren zu wollen. Jeder aus der Produktion genommene Hektar hätte zur Konsequenz, dass global 2 Hektar gewonnen werden müssten, um die weltweite Versorgung mit Agrarrohstoffen aufrecht zu erhalten.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 16. Mai 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117‍ ‍Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Mai 2012