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ARBEIT/1850: Die Bundesarbeitsministerin zu den Arbeitsmarktzahlen für den Monat Juli (BMAS)


Bundesministerium für Arbeit und Soziales - 29. Juli 2010

von der Leyen:
"Gute Gründe, mit Optimismus in den Herbst zu gehen"

Die Bundesarbeitsministerin zu den Arbeitsmarktzahlen für den Monat Juli


Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen: "Vom Arbeitsmarkt kommen im Juli wiederum gute Nachrichten. Das Quartalsende und die Ferienzeit bringen zwar auch diesmal wie üblich einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Aber der ist in diesem Juli mit plus 38.500 sehr verhalten. Diesen Effekt herausgerechnet sind sogar 20.000 Menschen weniger arbeitslos als im Juni. Bei dieser Entwicklung hilft nach wie vor die Kurzarbeit. Sie spielt eine geringere, aber weiter wichtige Rolle.

Besonders ermutigend: Trotz des leichten Anstiegs der Arbeitslosenzahlen insgesamt sinktdie Zahl der Langzeitarbeitslosen. Im Ausgang der Krise haben also auch zunehmend die Menschen bessere Chancen, die schon längere Zeit nicht mehr in Beschäftigung waren. Gute Gründe, mit Optimismus in den Herbst zu gehen, liefern auch die Daten zur Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Juni: 124.000 Erwerbstätige und rund 204.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr als vor einem Jahr zeigen: Die Einstellungsbereitschaft wächst; die Unternehmen bauen Beschäftigung auf.

Trotz dieser ermutigenden Signale gibt es aber keinen Grund für Übermut. Es gibt nach wie vor konjunkturelle Risiken. Wir sind noch nicht vollends aus der Krise heraus. Knapp 600.000 Beschäftigte sind noch in Kurzarbeit. Weil die Betriebe vielfach an Stamm- und Fachkräften festgehalten haben, ist der Spielraum für Neueinstellungen in diesem Bereich begrenzt.

Wir dürfen nicht den Fehler machen, die Krise mit ihren Folgen für den Arbeitsmarkt für beendet zu erklären. Und wir müssen uns neben der auslaufenden Krisenbewältigung stärker der großen, langfristigen Herausforderung annehmen: Menschen besser für den Arbeitsmarkt qualifizieren; Alleinerziehende, Migranten und Ältere stärker in qualifizierte Arbeit bringen und dort halten; den Wandel der Arbeitswelt erkennen und gestalten.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 36 vom 29. Juli 2010
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juli 2010