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ARBEIT/2255: Arbeitszeit - Wünsche nach Verkürzung und Verlängerung halten sich weitgehend die Waage (idw)


Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) - 03.02.2014

Arbeitszeit: Wünsche nach Verkürzung und Verlängerung halten sich weitgehend die Waage



Die Wünsche von Beschäftigten, ihre Arbeitszeit zu verkürzen oder zu verlängern, halten sich in der Summe weitgehend die Waage. Dahinter verbergen sich aber große Unterschiede zwischen den Arbeitszeitwünschen von Minijobbern, regulär Teilzeitbeschäftigten und Vollzeitbeschäftigten - und zwischen Männern und Frauen. Dies geht aus einer am Montag veröffentlichten Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Vollzeitbeschäftigte Männer wünschen sich im Durchschnitt eine Verkürzung ihrer vereinbarten Wochenarbeitszeit um 0,4 Stunden - von 39,6 auf 39,2 Stunden. Vollzeitbeschäftige Frauen würden dagegen im Schnitt gerne gut zwei Stunden wöchentlich weniger arbeiten und auf diese Weise ihre vereinbarte Arbeitszeit von 38,4 auf 36,3 Stunden reduzieren.

Regulär teilzeitbeschäftigte Männer würden ihre Arbeitszeit im Durchschnitt gerne um fast fünf Stunden von 24,5 auf 29,4 Stunden erhöhen, Frauen nur um gut 2,5 Stunden von 22,9 auf 25,6 Stunden.

Bei den Minijobbern würden sowohl Frauen als auch Männer im Durchschnitt gerne 6,5 Stunden länger arbeiten. Frauen würden dabei ihre Arbeitszeit von durchschnittlich 11,1 Stunden auf 17,5 Stunden erhöhen wollen, Männer von 14,8 auf 21,3 Stunden.

Insgesamt würden Männer im Schnitt gerne ihre Arbeitszeit um 0,3 Stunden verkürzen, bei den Frauen gleichen sich Verkürzungs- und Verlängerungswünsche aus.

Fast die Hälfte der Befragten (Männer 48 Prozent, Frauen 44 Prozent) wollen ihre Arbeitszeit gar nicht oder in nur geringem Umfang verändern. Bei den Minijobbern dominieren dagegen klar die Verlängerungswünsche: 57 Prozent der Männer und 54 Prozent der Frauen würden gerne länger arbeiten, nur ein gutes Drittel (35 bzw. 38 Prozent) will die Arbeitszeit so lassen, wie sie ist.

Die IAB-Analyse beruht auf Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und damit auf den Angaben von rund 10.000 Beschäftigten.

Weitere Informationen unter:
http://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/arbeitszeitwuensche.pdf

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution851

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für
Arbeit (IAB), Wolfgang Braun, 03.02.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Februar 2014