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AUSSENHANDEL/1318: Deutsch-Kasachische Regierungsarbeitsgruppe baut Zusammenarbeit aus (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 4. Juli 2011

"Deutsch-Kasachische Regierungsarbeitsgruppe Wirtschaft und Handel" baut Zusammenarbeit aus


Der Fokus der fünften Tagung der "Deutsch-Kasachischen Regierungsarbeitsgruppe Wirtschaft und Handel" am 30. Juni 2011 in Karaganda (Kasachstan) lag auf dem weiteren Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen beider Länder Neben den Rahmenbedingungen für das Engagement deutscher Unternehmen und dem Abschluss einer Rohstoffpartnerschaft, standen bilaterale Kooperationen im Energie-, Agrar-, Gesundheits-, Tourismus- und Umweltbereich sowie der Eisenbahnindustrie auf der Agenda.

Thema war auch die weitere Zusammenarbeit im Bankensektor, insbesondere die Fortsetzung der Exportkreditgarantiepolitik des Bundes (HERMES) gegenüber Kasachstan.

Auf Basis des im Mai dieses Jahres unterzeichneten bilateralen Memorandums of Understanding für ein Regierungsabkommen, wurde über die nächsten Schritte für eine weitere Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit bei Rohstoffen sowie über den baldigen Abschluss eines Regierungsabkommens über Partnerschaft im Rohstoff-, Industrie- und Technologiebereich beraten.

Unterzeichnet wurde am Rande der Sitzung auch eine "Gemeinsame Erklärung zwischen dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie der Bundesrepublik Deutschland und dem Ministerium für Industrie und neue Technologien der Republik Kasachstan über die bilaterale Zusammenarbeit des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) und der Kasachischen Eisenbahn KTZ im Bereich Bahntechnik".

Aufgabe der seit 2007 bestehenden und einmal jährlich tagenden Arbeitsgruppe ist es, die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Republik Kasachstan zu intensivieren und konkrete Unternehmensprojekte voranzutreiben, die staatlicher Flankierung bedürfen. Zudem geht es um die Verbesserung der Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Kooperationen.

Deutschland unterstützt Kasachstan mit einem Managerfortbildungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Bisher kamen mehr als 300 kasachische Manager zu Praktika nach Deutschland. Damit wurde ein Beitrag zur Entwicklung der kasachischen Wirtschaft und zum Ausbau der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen geleistet. Beide Seiten berieten Maßnahmen zur Weiterführung des Programms im Jahre 2011 unter dem Aspekt der Einbettung in das beschlossene nationale Programm "Business Roadmap 2020", mit dem die Regierung Kasachstans junge Manager fördert.

Ergänzende Hintergrundinformationen:
Die Sitzung der Arbeitsgruppe wurde geleitet von Herrn Dr. Karl-Ernst Brauner, Leiter der Abteilung Außenwirtschaftspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, und Herrn Albert Rau, Erster Vize-Minister für Industrie und neue Technologien der Republik Kasachstan. Die deutsche Wirtschaft war durch die Delegation der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien, den Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, den Ost- und Mitteleuropa Verein sowie den Deutschen Industrie- und Handelskammertag vertreten.

Für die deutsche Wirtschaft bietet eine verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Kasachstan große Chancen. Von besonderer Bedeutung ist aus deutscher Sicht die Zusammenarbeit im Rohstoff- und Energiebereich. Im vergangenen Jahr hat Deutschland aus Kasachstan ca. acht Millionen Tonnen Erdöl bezogen. Kasachstan hat bei den deutschen Einfuhren im April 2011 erstmals die dritte Stelle in der Einfuhrstatistik erreicht. Das deutsch-kasachische Handelsvolumen ist 2010 wieder auf 5,2 Milliarden Euro (+43,7 Prozent) gestiegen, nachdem es 2009 auf 3,7 Milliarden Euro (-39, 2 Prozent) zurückgegangen war.

Weiterführende Informationen

Managerfortbildungsprogrammmehr
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Aussenwirtschaft/Aussenwirtschaftsfoerderung/aussenwirtschaftsfoerderunginstrumente,did=299792.html

Zur Rubrik Bilaterale Wirtschaftsbeziehungen
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Aussenwirtschaft/bilaterale-wirtschaftsbeziehungen.html


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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 4. Juli 2011
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: buero-L2@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Juli 2011