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DISKURS/110: Grüner Kapitalismus oder braune kapitale Struktur (lunapark21)


lunapark 21, Heft 19 - Herbst 2012
zeitschrift zur kritik der globalen ökonomie

Grüner Kapitalismus oder braune kapitale Struktur
Die liebenswerte Vision einer green economy und der ernüchternde Vergleich der Global-500 1999 und 2011

von Winfried Wolf



Seit 20 Jahren, seit der UN-Konferenz zu Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro im Jahr 1992, wissen wir: Es findet eine gefährliche Erwärmung des weltweiten Klimas statt. Diese ist weitgehend von Menschen verursacht. Das entscheidende Treibhausgas, das diese Klimaerwärmung bewirkt, ist Kohlendioxid, das kennzeichnend ist für den "fossilistischen Kapitalismus" mit seiner Energiegewinnung aus Kohle, Öl und Gas. Damit ist auch klar, dass die Kohlendioxid-Emissionen auf globaler Ebene gesenkt werden müssen, um die Klimaerwärmung einzudämmen.

Seit rund drei Jahren wird dieses Grundwissen von keiner relevanten und glaubwürdigen Seite mehr bestritten. Auch die US-Regierung schloss sich, wenn auch spät, dieser Auffassung an. Auf der Klimakonferenz in Kopenhagen Ende 2009 sagte US-Präsident Barack Obama in erkennbarer Abgrenzung von seinem Vorgänger im Amt, George W. Bush: "Die Gefahr der Klimaerwärmung ist real. Das ist keine Fiktion. Das ist Wissenschaft."

Schließlich wurde am 11. März 2011 mit der atomaren Katastrophe von Fukushima dokumentiert, dass die Atomkraft keine "Brückentechnologie" darstellt, dass es sich hier nicht um eine Form der Energiegewinnung handelt, mit der die Zeitlücke bis zum massenhaften Einsatz alternativer und nachhaltiger Energien geschlossen werden könnte. Vielmehr ist diese mit Gefahren verbunden, die noch wesentlich schneller als eine "Klimakatastrophe" Millionen Menschen ihrer Lebensgrundlagen berauben kann. Wobei sich in Fukushima "westliche Hightech-Nukleartechnik" in radioaktiv strahlenden Schrott verwandelte; der nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl im Westen verbreitete Verweis auf "unzureichende sowjetische Sicherheitsstandards" hat sich erübrigt.


good-bad-ugly

Damit sind im Energieszenario des 21. Jahrhundert die drei Standardrollen für einen Hollywood-Film "The good, the bad and the ugly" grundsätzlich klar: "Ugly", wirklich hässlich ist die fossilistische, Kohlendioxid-intensive Wirtschaft. Als "bad", als ausgesprochen schlecht, erweist sich das Setzen auf Atomkraft. "Good" ist der Ausstieg aus dem "Fossilismus" und eine "nachhaltige Wirtschaftsweise".

Es fehlte für das Happy End nur noch ein "guter-Schwiegersohn-Schauspieler", eine überzeugende Trademark für die andere Wirtschaftsweise. Sie wurde mit dem Begriff "green economy" gefunden. Ende 2011 legte die UN-Unterorganisation UNEP - United Nations Environment Program - eine 600-Seiten-Schrift vor mit dem Titel "Towards a green economy - a pathway to sustainable development and poverty eradication" (Auf dem Weg zu einer grünen Wirtschaft - der Entwicklungspfad zu nachhaltiger Entwicklung und Armutsbeseitigung). Die Hauptthese in dieser Schrift ist erstaunlich schlicht: Es habe da eben - echt dumm gelaufen! - eine umfassende "Fehlallokation von Kapital" gegeben ("a gross missallocation of capital"). Nach Jahrzehnten, "in der neuer Reichtum in einer braunen Ökonomie, basierend auf fossilen Brennstoffen geschaffen" worden sei, müsse nun - natürlich überwiegend mit Marktmechanismen - das Kapital umdirigiert und in green economy-projects neu angelegt werden. Banal gesagt, so die UNEP-Studie, entspreche "eine grüne Wirtschaft einem niedrigen Level von Kohlendioxid-Emissionen, hoher Ressourceneffizienz und sozialer Ausgewogenheit".[1]

Das knüpft an die Idee eines "Green New Deals" an, wie sie in der Krise, die 2008 begann, von verschiedenen Leuten vorgeschlagen wurde. Also eine Art "grüner Keynesianismus" - öffentliche und private Investitionen zugunsten einer ökologischen Ökonomie mit dem Ziel der Abkehr vom Fossilismus. Greenpeace griff dieses Projekt prominent auf. So hieß es bereits 2009 im Greenpeace Magazin: Wir "brauchen ein kleineres Industriesystem". Erforderlich sei eine "neue Balance von Selbst- und Fremdversorgung". Originellerweise wird das unter anderem damit konkretisiert, dass man "Knöpfe selbst annähen" und "Fahrräder selbst reparieren" solle - als ob Knopfannäh-Konzerne und Fahrradflick-Monopole charakteristisch für die braune Ökonomie und den globalen Kapitalismus wären. Aus den Greenpeace-Zeilen springt einem förmlich die Grundhaltung "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass" entgegen. An einer Stelle heißt es dann auch: "Die jetzigen systemimmanenten Wachstumszwänge des Kapitalismus müssen gemildert werden."[2]

Wir erinnern uns: Im letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts reagierten die Tabakhersteller auf die erste große aufklärerische Welle über die Folgen des Inhalierens von Nikotin und Teer damit, dass Mentholzigaretten und andere angeblich "milde" Glimmstengel, so "Marlboro light", auf den Markt gebracht wurden. Dies löste dann bei den echt harten Halbstarken und den "richtigen Männern" einen Boom zugunsten der besonders nikotin- und teerhaltigen Marken Gauloise, Gitane und Rothändle aus.[3] Ziemlich genau wie im echten Leben und Agieren der braunen Ökonomie heute. Siehe weiter unten.


Feminismus & alternative Wirtschaftsmodelle
"Wie der alte New Deal, so ... (will) (...) auch der Green New Deal (...) nur eins: Wachstum ankurbeln, dieses Mal durch ökologische Modernisierung. Anders als der alte hat der neue Green New Deal in Bezug auf soziale Fragen erhebliche Schlagseite: Es geht um eine 'ökologische Erneuerung der Wirtschaft'. Was aber wird aus dem Sozialen in einer Zeit, wo in allen Gesellschaften die Ungleichheiten wachsen? (...) Feministische Soziologinnen und Ökonominnen kritisieren seit langem, dass die Marktlogik von Wachstum, Effizienzsteigerung und Rendite eine strukturelle Rücksichtslosigkeit gegenüber den Menschen, dem Sozialen und der Natur bedingt. (...) Deshalb denken sie gegen den Strich, nämlich in alternativen Wirtschaftsmodellen, deren Dreh- und Angelpunkt nicht Wachstum und Profit sind, sondern das ureigenste Prinzip allen Wirtschaftens: zu versorgen, Bedürfnisse zu befriedigen und Wohlbefinden zu erzeugen."
Christa Wichterich, Kapitalismus mit Wärmedämmung - Feministische Kritik und Gegenentwürfe zur Green Economy, in: Frauenrat, Heft 5/2011, S. 5f.


Das Prinzip Hoffnung

Nun gibt es auch im Lager der Grünen und bei den traditionellen Umweltverbänden durchaus Anzeichen dafür, dass man und frau die Gefahr eines "Greenwashing" des Kapitalismus kennt. Eine entsprechende relativ weitreichende Kritik, wie sie im Frühjahr 2012 von Barbara Unmüßig, Wolfgang Sachs und Thomas Faltheuer von der Heinrich Böll-Stiftung formuliert wurde, sei hier ausführlicherer zitiert (siehe Kasten). Dennoch verbleibt diese Kritik im Rahmen des bestehenden Wirtschaftssystems und geht implizit davon aus, dass es Kräfte innerhalb der bestehenden kapitalistischen Wirtschaftsordnung geben würde, die eine solche green economy umsetzen könnten.


Auszüge aus "Kritik der grünen Ökonomie"
(herausgegeben von der Heinrich Böll Stiftung)
"Die schärfste Kritik am UNEP-Konzept hebt hervor, dass natürliche Ressourcen merkantilisiert (zu Waren gemacht; W.W.) werden, um sie für die Privatwirtschaft attraktiv zu machen und sie so der kommerziellen Ausbeutung preiszugeben. (...) Statt Ressourcen gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung zu schützen, so der Vorwurf, würde Natur in Ware umgewandelt und nicht selten die lokale Bevölkerung vertrieben." (...) "Grüne Technologie muss neben all den Innovationen die Kunst des Unterlassens pflegen."
Das ist grundsätzlich richtig. Es fehlt allerdings dann die "lokale Bevölkerung" - von möglichen Bündnispartnern wie den Gewerkschaften und den Lohnabhängigen und anderen Beschäftigten ganz zu schweigen. Die praktischen Vorschläge lauten dann wie folgt:
"Eine behutsam motorisierte Automobilflotte etwa, in der kein Auto schneller als, sagen wir, 120 Stundenkilometer fahren kann, kommt mit drastisch geringeren Treibstoffmengen aus (...) Es handelt sich um eine neue Generation von Automobiltechnik."
In den USA liegt die Maximalgeschwindigkeit für Pkw auf Autobahnen bei unter 100 Stundenkilometern. Keiner kommt dabei auf die Idee, es handle sich hier um eine "Politik des Unterlassens". Seit Einführung der ersten Golf-Generation (1974) haben sich das Gewicht dieses Pkw und die PS-Zahl fast verdoppelt; der Spritverbrauch liegt inzwischen wieder auf dem Niveau von vor knapp 30 Jahren.
Zitate aus: Kritik der grünen Ökonomie von Barbara Unmüßig, Wolfgang Sachs und Thomas Faltheuer, Heinrich Böll Stiftung, Schriften zur Ökologie, Band 22, Berlin 2012.


Auch in Teilen der Linken, mal in kleinen, mal in großen Buchstaben geschrieben, gibt es diesen Glauben. Oder besser gesagt: Es herrscht das Prinzip Hoffnung. Mario Candeias von der Rosa Luxemburg-Stiftung verband in einem aktuellen Aufsatz eine richtige Kritik am green economy-Konzept mit der Behauptung, es gäbe im real existierenden Kapitalismus bereits eine Art Neu- und Umstrukturierung, ein richtiges Leben im falschen:

Candeias: "Das schillernde politische Projekt einer Green Economy verbindet vor dem Hintergrund der Vielfachkrise die allgemeine Umorientierung von Investitionen in Richtung Energiewende und ökologische Modernisierung mit der notwendigen technologischen Akkumulationsbasis zur Schaffung von Millionen Arbeitsplätzen (...) Der grüne Kapitalismus (...) bietet das grundlegende Potential für einen neuen gesellschaftlichen Konsens und für eine Relegitimierung der Marktwirtschaft."[4]

Für Candeias stehen "hinter einem grünen Kapitalismus auch aufsteigende Kapitalgruppen wie Internet- und IT-Unternehmen, die Aufträge bei der Effizienzoptimierung erwarten, Pharma-, Bio- und Gentech-Unternehmen, die Branche der regenerativen Energien (einschließlich der großen Energieversorger und des Maschinenbaus, die großen Versicherungskonzerne, Anlagenbauer wie Siemens, Automobilkonzerne, die sich von green cars und E-Autos ein neues Geschäftsmodell erhoffen (...) und selbst Ölkonzerne wie BP, die sich in 'Beyond Petroleum' umbenannt haben."

Ach, Mario - so ist man spätestens nach einem Besuch der BP-Website geneigt auszurufen. Die Übersetzung von BP in "Beyond", also "Jenseits Petroleum" war doch von vornherein vor allem ein Werbegag, ein Einklinken in den Diskurs über "Nachhaltigkeit", wie es diesen damals, vor rund eineinhalb Jahrzehnten bereits gab. Als sich herausstellte, dass derlei Anbiederung und Verbiegen gänzlich unnötig, also nicht erkennbar profitmaximierend war, unterließ das BP-Top-Management derlei Missdeutung des Firmennamens. Auf der offiziellen BP-Website im Internet fehlt entsprechend jeglicher Verweis, wonach BP auch "Beyond Petroleum" heißen könne. Dort werden auch "zehn Punkte" einer aktuellen Konzernstrategie formuliert, in der kein einziger alternativen Energien gewidmet ist und bereits mit Punkt 2 "Playing to our Strengths" - dem "Setzen auf unsere Stärken" - klar gemacht wird, dass das Kerngeschäft Öl und Gas nochmals ausgebaut wird. Zu allem Überfluss erklärte BP 2011, dass die Solarenergie deutlich zu niedrige Gewinnmargen aufweise, weswegen der zuvor eigens entwickelte Unternehmensteil "BP solar" aufgegeben und man sich aus dieser Branche sukzessive zurückziehen werde.

Wie der Herr, so's Gscherr, sagt die Schwäbin, sagt der Schwob. Will heißen: So wie die Branchengröße BP - Rang vier unter den größten Unternehmen der Welt mit einem Jahresumsatz von 368 Milliarden US-Dollar so groß wie Daimler, Siemens, Bosch und Lufthansa zusammengenommen - agiert, so agiert auch der große Pulk der real existierenden kapitalistischen Konzerne. Quod erat demonstrandum - was im Folgenden im Detail belegt wird.


Global 500

Es stellen sich also die folgenden Fragen: Welche Struktur hat der globale Kapitalismus und was davon kann dem Bereich "Fossilismus" zugeschrieben werden? Wie veränderte sich die Struktur des weltweiten Kapitalismus in jüngerer Zeit? Gibt es Anzeichen dafür, dass das spezifische Gewicht des "fossilistischen Kapitals" geschwächt und dass andere Sektoren des Kapitals, die eher einer green economy zuzurechnen sind, gestärkt werden würden?

Auf Ebene der Nationalstaaten gibt es in der Regel brauchbare statistische Daten über die Zusammensetzung des jeweiligen "nationalen Kapitals". Auf internationaler Ebene ist dies bedeutend schwieriger; was es allerdings gibt, sind Statistiken über die größten Unternehmen der Welt.

Seit 1990 veröffentlicht das US-Wirtschaftsblatt Fortune detaillierte Statistiken zu den 500 größten Unternehmen der Welt. Seit 1995 wurde dabei eine statistische Aufbereitung gefunden, die in ihrer Grundstruktur bis heute gleichbleibend ist. Die letzte Statistik zur Gruppe der Global 500 ("The world's largest corportations") erschien in der Fortune-Ausgabe vom 6. August 2012, mit den Daten für das Jahr 2011.

Der entscheidende Maßstab für das Ranking der Global 500 ist in dieser Statistik der Jahresumsatz. Die Liste enthält jedoch auch die Angaben zu den erzielten Profiten, zur Börsenkapitalisierung (dem Wert der Unternehmen an den Börsen) und zu den Beschäftigtenzahlen. Eine gewisse Einschränkung der Aussagekraft gibt es dadurch, dass in erster Linie börsennotierte Unternehmen aufgeführt werden. Nicht börsennotierte Unternehmen tauchen in der Global-500-Liste nur dann auf, wenn diese einen sogenannten "Form 10-K Geschäftsbericht" veröffentlichen. Damit tauchen einige große Familienunternehmen und eine Reihe rein staatlicher Konzerne in der Liste nicht auf. Beispielsweise fehlt der größte Ölkonzern der Welt, Saudi Aramco, dessen Umsatz und Profit nur geschätzt werden können.

Andere, mit der Fortune-Liste konkurrierende Listen (so diejenigen von Forbes und eine weitere von der Financial Times) haben ihre eigenen blinden Stellen. So scheint mir ein Ranking entsprechend dem Börsenwert, wie es bei diesen beiden Konkurrenz-Listen erfolgt und wie dies für "Investoren", also für Anleger und Spekulanten, durchaus von erheblichem Interesse ist, dann problematisch, wenn das spezifische Gewicht eines einzelnen Unternehmens in der realen Ökonomie abgebildet werden soll. Dieses wird in erster Linie durch den Umsatz, teilweise auch durch den Profit dokumentiert. Im Folgenden geht es also um das Gewicht der Global 500 in der Weltwirtschaft und um Indikatoren für die reale Struktur des Weltkapitals. Ich wählte dafür als Ausgangsbasis die Fortune-Liste der Global 500.[5]


Vergleich 2011 mit 1999

Verglichen werden die Jahre 1999 und 2011. Es handelt sich beides Mal um Jahre mit einem deutlichen Wirtschaftswachstum und mit weltweit steigenden Gewinnen. In beiden Jahren gab es keine besonderen Vorkommnisse - keine Krisen oder Finanzmarkterschütterungen (1999 waren auch die Folgen der asiatischen Krise 1997/98 weitgehend überwunden). Zwischen 1999 und 2011 liegen zwei schwere weltweite Krisen - diejenige der Jahre 2001/2002, mit dem Zusammenbruch der sogenannten New Economy, und diejenige der Jahre 2008/2009 mit Immobilienblase, Bankenkrisen und dem größten wirtschaftlichen Einbruch seit der Weltwirtschaftskrise 1929-33.

Als erstes fällt auf: Die Großmacht Großkapital hat heute ein nochmals deutlich größeres Gewicht in der Weltökonomie als vor zwölf Jahren. 1999 lag der addierte Umsatz der Global 500 bei 12.700 Milliarden oder 12,7 Billionen US-Dollar, im vergangenen Jahr waren es fast 2,5 mal mehr (Zeile 21 in Tabelle 1). Da sich im gleichen Zeitraum das weltweite Bruttoinlandsprodukt - ebenfalls in jeweiligen Preisen - "nur" gut verdoppelte, wuchs das Gewicht der Global 500 innerhalb der Weltwirtschaft.

Tabelle 1: Struktur der Global 500-Konzerne 2011 und 1999 nach Branchen - © Lunapark21




Bei der Profitmasse ist die Steigerung nochmals größer: Diese hat sich von 554 Milliarden auf 1.631 Milliarden ziemlich exakt verdreifacht. Nicht in der Tabelle enthalten sind die, ebenfalls interessanten Beschäftigtenzahlen: 1999 hatten die 500 größten Unternehmen 43.955.988 oder knapp 44 Millionen Menschen auf ihren Lohn- und Gehaltslisten; 2011 waren es 63.660.941 oder 64 Millionen. Das entspricht einer Steigerung um 45 Prozent. Im gleichen Zeitraum wuchs die Weltbevölkerung "nur" um 14 Prozent (von 6,1 auf 7 Milliarden). Bedenkt man, wie groß die "Ausstrahlung" dieser Unternehmen auf ihr jeweiliges Umfeld ist, dass für jeden dieser Konzerne hunderte Unternehmen als Zulieferer tätig sind, dann lässt sich mit Fug und Recht sagen: Die 500 größten Konzerne der Welt sind für das Lohnarbeiter-Schicksal von einigen Hundert Millionen Menschen bestimmend. Damit ist auch klar: Die Gruppe der Global 500 spielt eine entscheidende Rolle im weltweiten Kapitalismus; sie ist für diesen prägend.

Bei Berücksichtigung der Zuordnung der einzelnen Unternehmen zu den Nationalstaaten ergeben sich die folgenden, weitreichenden Veränderungen: Im Jahr 1999 waren in der Gruppe Global 500 noch 464 Konzerne in einem der "westlichen" Staaten beheimatet: in Nordamerika (USA und Kanada), Australien, Japan oder Europa. 2011 sind es nur noch 372. Dabei erwiesen sich vor allem die USA und Japan als die großen Abstiegskandidaten. 1999 waren noch 179 Global 500-Konzerne in den USA und 107 in Japan beheimatet; 2011 nur noch 132 beziehungsweise 68. Der Anteil der europäischen Konzerne in der Global 500-Gruppe blieb im wesentlichen gleich (1999 = 159, 2011 = 152), wobei deutsche und französische Konzerne innerhalb der europäischen Global 500-Konzerne den mit Abstand größten Anteil einnehmen (1999 waren es jeweils 37 deutsche und französische und 2011 jeweils 32 deutsche und französische). Zu den Ländern, die auch in dieser Gruppe eine zunehmend größere Rolle spielen, gehören Brasilien (von 3 auf 7), Indien (von 1 auf 8) und Russland (von 2 auf 7). Die mit Abstand wichtigste Aufsteigernation ist natürlich die VR China. 1999 gab es erst 10 chinesische Konzerne in der Global 500-Gruppe; 2011 waren es 73.[6]


Veränderte Branchen-Gewichte

In der Global 500-Gruppe gibt es eine Reihe von Branchen, die zusätzlich - im bereits mächtig angeschwollenen Global-500-Kapital - an Gewicht gewonnen haben. Das trifft zu auf die Pharmakonzerne (Zeile 4), auf die Gruppe Stahl-Maschinenbau (wozu auch Anlagenbau und Aluminium-Erzeugung zählt; Zeile 5), auf die Bau-Konzerne (Zeile 10), auf die "Gesundheitsindustrie" (in dieser Gruppe mit 10 Konzernen sind acht US- und zwei japanische Unternehmen und ein deutscher Konzern; letzterer ist Fresenius). Schließlich gibt es eine neu zu den Global 500 vorstoßende Gruppe mit vier Agrobusiness-Konzernen (Zeile 14). An Gewicht verloren haben vor allem die Sektoren Nahrungsmittel und Genuss (Zeile 8), Telekommunikation und Handel (Zeilen 11 bzw. 15). Wohlgemerkt: Auch diese Sektoren sind in der Regel absolut erheblich gewachsen; doch dieses Wachstum war geringer als dasjenige des gesamten Global 500-Kapitals.[7]

Bis dahin deckt sich das bisher gezeichnete Bild mit anderen Beobachtungen: Es gibt weltweit einen gewaltigen Boom im Bausektor (Häuserbau, aber vor allem Anlagenbau, also neue Fabriken, Kraftwerke, Großprojekte). Die Privatisierungen im Gesundheitssektor lassen die Ausgaben für Gesundheit und damit die Gesundheits- und Pharmakonzerne anschwellen. Die neoliberale Welle führt dazu, dass Löhne und Gehälter zurückbleiben, weswegen der Sektor Nahrungsmittel und Genuss und der Handel, hier vor allem der Einzelhandel, zurückfällt.

Überraschend ist die Tatsache, dass der Finanzsektor zwar auch erheblich wuchs, jedoch unterproportional wuchs und damit deutlich an Gewicht verlor - und zwar beim Anteil an den addierten Umsätzen (Zeile 20, Spalten 4b und 4a) ebenso wie beim Anteil an den Profiten (Spalten 6b und 6a). Nun sprechen alle Anzeichen für das Gegenteil: Der Finanzsektor wuchs in der genannten Periode überproportional zum sonstigen Wachstum. Des Rätsels Lösung: Das überproportionale Wachstum der "Finanzindustrie" fand vor allem in den Bereichen statt, die von dieser Statistik nicht erfasst werden: bei den Hedge Fonds, den Private Equity Gesellschaften, den sonstigen Fonds und den Schattenbanken aller Art.


Wachstum der "braunen" Industrien

Unübersehbar ist: Das größte absolute Wachstum und damit auch die größte Anteilssteigerung gab es bei den Öl-, Bergbau- und Rohstoffkonzernen. Deren Zahl in der Global 500-Gruppe hat sich von 32 auf 73 erhöht (Zeile 1, Sp. 7a/7b). Der Umsatz wurde von knapp einer Billion auf 6,5 Billionen Dollar um mehr als das Sechsfache gesteigert (Sp. 3b/3a). Die Gewinnsumme hat sich von 45 Milliarden auf 475 Milliarden gut verzehnfacht (Sp. 5b/5a). Entsprechend stieg das Gewicht dieser braunen Konzern-Gruppe beim Umsatz von 7,8 Prozent im Jahr 1999 auf 22,1 Prozent 2011 (Sp. 4b/4a). Bei den Profiten gar von 8,2 auf 29,2 Prozent (Sp. 6b/6a).

Es handelt sich dabei nicht um Ausreißer-Ergebnisse, sondern um einen kontinuierlichen Prozess, wie Tabelle 2 dokumentiert. Das spezifische Gewicht der Öl-, Bergbau- und Rohstoff-Konzerne nahm seit 1999 kontinuierlich und bis zur weltweiten Krise 2008/2009 zu. Im Krisenjahr 2009 blieben die Anteile weitgehend auf dem zuvor erreichten hohen Niveau. Nach 2009 gab es eine weitere Steigerung, wie berichtet auf knapp 30 Prozent Anteile bei der addierten Gewinnsumme.[8]

Tabelle 2: Die Entwicklung des spezifischen Gewichts der Öl-, Bergbau- und Rohstoffkonzerne unter den Global 500 - 1999-2011; jeweils für Umsatz und Profite - © Lunapark21




Das nochmals deutlich gesteigerte Gewicht der Öl-, Bergbau- und Rohstoffkonzerne strahlt auf andere Branchen in der Global 500-Gruppe aus. Vor allem der Bereich "Energieproduktion und Energie-Versorgung" (Zeile 12) hat beim Global-500-Umsatz ebenfalls erheblich an Gewicht gewonnen. Bildet man eine Gruppe all derjenigen Unternehmen, die zu den braunen Wirtschaftszweigen und damit zur fossilistischen Wirtschaft zu rechnen sind, dann steigen im Jahr 2011 die Umsatzanteile dieser Gruppe am gesamten Global-500-Umsatz auf knapp 40 Prozent und die Profitanteile an der Global-500-Profitsumme sogar auf mehr als 40 Prozent.[9]

Es spricht leider sehr viel dafür, dass diese fossilistische Wirtschaft weiter an Gewicht gewinnt, also absolut und relativ wächst. Es ist fatalerweise sogar der hohe Ölpreis, der dazu beiträgt. Jüngst schrieb die Wirtschaftswoche: "Oberhalb von 80 bis 90 Dollar (Ölpreis für ein Barrel; W.W.) rechnet sich derzeit jede Investition."[10] Deshalb wird immer tiefer unter dem Meeresboden gebohrt, daher das teure, aber gigantische neue Gasmengen erschließende "Fracking"-Verfahren zur Gasgewinnung, daher die großen Investitionen zur Öl- und Gasgewinnung in der Arktis und in Alaska, letzteres vor allem zur Gewinnung von Öl aus Ölsand. Allein im laufenden Jahr 2012 werden laut Schätzungen der Branchenanalysten der Großbank Barclays die privaten und staatlichen Öl- und Gasförderunternehmen 614 Milliarden Dollar in die Suche und Erschließung neuer sowie in die Ausbeutung bestehender Öl- und Gasfelder stecken - das ist eine weitere Steigerung um gut 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allein die gegenüber dem Vorjahr zusätzlichen fossilistischen Investitionen in Höhe von 110 Milliarden US-Dollar sind größer als alle weltweiten Investitionen in Solarenergie im gleichen Jahr. Dies wird ergänzt um die konkreten Investitionsprojekte der Autokonzerne, die auf eine Verdopplung der weltweiten Pkw-Flotte von derzeit 1 Milliarde Einheiten auf 2 Milliarden Einheiten bis 2025 abzielen. Und um die Pläne der Flugzeugbranche, die mit den Modellen A380 von EADS-Airbus und Dreamliner von Boeing ebenfalls auf eine Verdopplung des Flugverkehrs bis 2025 orientiert.

Die fossilistische Wirtschaftsweise, ausgerechnet the ugly, befindet sich heute mehr denn je auf der Gewinnerseite. Ein Sieg dieses Wirtschaftsmodells hat verheerende Folgen; er stellt eine Niederlage für menschliche Vernunft dar und er entzieht jeder Solidarität den Boden. Der Glaube an "the good", an die "green economy", zielt genau darauf ab, die tatsächliche Struktur des Weltkapitalismus zu ignorieren und die entscheidende Frage nach dem Eigentum an den großen fossilistischen Kapitalgesellschaften nicht zu stellen.


Lokomotive oder Notbremse?
Wenn ein radikaler Ausstieg aus der braun geprägten kapitalistischen Wirtschaft erforderlich ist, dann kommt dies auch einem erheblich veränderten Verständnis von Revolution gleich. Das Verb revolvere = umwälzen bezieht sich dann nicht allein auf die Zielsetzung, dass die unteren Schichten, die Mehrheit in der Bevölkerung, wirklich das demokratische Sagen haben und die bisher Oberen von der Last ihres Eigentums an den großen Kapital- und Finanzvermögen befreit werden. Dies ist auch mit einem völlig anderen Verständnis der technologischen und der Produktivkraftentwicklung verbunden.
In den Worten von Walter Benjamin: "Marx sagt, die Revolutionen sind die Lokomotiven der Weltgeschichte. Aber vielleicht ist dem gänzlich anders. Vielleicht sind die Revolutionen der Griff des in diesem Zug reisenden Menschengeschlechts nach der Notbremse."
Nach: Walter Benjamin, Gesammelte Schriften, Frankfurt am Main 1999, Band V/2, Das Passagenwerk, S. 1232.

Nachtrag: Ende August referierte ich zu dem Thema "Fossilistische Konzerne" und "green economy" auf einem Seminar mit drei Dutzend klugen linken Leuten aus Gewerkschaften und dem Wissenschaftsbereich. Einige meinten, meine Sichtweise sei zu "katastrophisch". Ein Gewerkschafter ergänzte: Er habe gelernt, dass nach Marx das Bestehende bereits in seinem Schoß die Ansätze für das Zukünftigen berge.

Dazu sei zweierlei angemerkt: Erstens benötigt eine überzeugende Linke eine realistische und glaubwürdige Analyse - das Hoffen auf eine "green economy", die aus dem Kapital erwächst oder von relevanten Teilen desselben vorangetrieben würde, erweist sich als nicht realistisch. Zweitens haben wir es mit etwas ganz Neuem, auch mit etwas von Karl Marx und Friedrich Engels kaum Vorhergesehenem zu tun. Es geht nicht - wie etwa 1848 - darum, die bestehenden, im Kapitalismus gereiften Technologien, weiter zu entwickeln und zu demokratisieren. Eine Alternative ist notwendiger denn je - und diese Alternative bekommen wir nicht, ohne die real herrschende Wirtschaftsweise grundsätzlich in Frage zu stellen, nicht ohne die Eigentumsfrage bei den Konzernen der Global 500 und bei den hinter diesen stehenden Finanzkonzernen zu stellen.


Anmerkungen:

[1] "In it's simplest expression, a green economy is low-carbon, ressource efficient, and socially inclusive. In a green economy, growth in income and employment are driven by public and private investments that reduce carbon emissions and pollution, enhance energy and resource efficiency, and prevent the loss of biodiversity and ecosystem services." UNEP-Studie Towards a green economy, New York 2011.

[2] Niko Paech, Wohlstand ohne Wachstum, in: Greenpeace Magazin 5/2009.

[3] Gitanes wirbt auch heute noch damit, dass diese Zigaretten besonders "gehaltvoll" seien. Im Grunde wurde seitens der Zigarettenindustrie die Verballhornung des Begriffs "nachhaltig" vorweggenommen.

[4] Mario Candeias, Hello, does anybody rule?, in: Alex Demirovic / Christina Kaindl, Gegen den Neoliberalismus andenken - Linke Wissenspolitik und sozialistische Perspektiven, Hamburg 2012.

[5] Hier ergibt sich ein gesondertes Problem. Bis einschließlich des Jahres 2008 (Fortune-Ausgabe vom 20. Juli 2009) gab es bei der genannten Statistik eine Zuordnung der Global 500-Konzerne zu Branchen ("ranked within industries" hieß der entsprechende meist 7 bis 9 Seiten starke Teil dieser Statistik). Seit Auswertung der 2009er Bilanzen fehlt die Zuordnung zu Branchen. Auch andere Servicefunktionen - so die Nennung der Websites, der Telefon- und Fax-Verbindungen, der Namen der (zuletzt 494 männlichen und sechs weiblichen) Vorstandsvorsitzenden (CEOs) entfielen. In der August-2012-Ausgabe hat die Statistik zu den Global 500 gerade mal noch 22 Seiten; im Jahr 2000 waren es noch 43 Seiten. Die Ursache für diese Ausdünnung einer derart wichtigen Statistik dürfte mit dem Geschäftsmodell des Magazins Fortune zusammenhängen. Das Blatt mutiert zunehmend zu einem Anzeigenblatt mit zwischengeschalteten redaktionellen Seiten. Jedenfalls musste ich bei der aktuellen Statistik mehr als 300 Websites der jeweiligen Großunternehmen besuchen, um auf diese Weise (oft ergänzt um Zusatzinformationen) eine Zuordnung dieser Konzerne zu einer Branche vornehmen. Ich gewann den Eindruck, dass die Ergebnisse den enormen Aufwand rechtfertigen.

[6] Die Zugehörigkeit zu Ländern ist dabei gerade in der hier behandelten Periode erheblich relativiert worden, da die meisten der Global 500-Konzerne von "ausländischen" oder internationalen Finanzkonzernen dominiert werden.

[7] Als Lesebeispiel für die Tabelle, die im übrigen wie ein Sandwich aufgebaut ist, sodass sich 3a und 3b oder 7a und 7b gegenüberliegen, wenn die Tabelle "gefaltet" werden würde: 1999 gab es in der Global 500-Gruppe 24 Telekommunikationskonzerne (Zeile 11, Spalte 7b), die einen addierten Umsatz von 688 Mrd. US-Dollar hatten (Spalte 3b). 2011 waren es "nur" noch 18 solche Konzerne, jetzt jedoch mit einem massiv höheren Umsatz von 1154 Milliarden Dollar (Spalte 3a). Aufgrund des größeren allgemeinen Wachstums sank gleichzeitig der Anteil der Telekom-Konzerne am Gruppenumsatz von 5,4% auf 3,9% (Spalten 4b und 4a).

[8] Quellen für die Berechnungen in dieser Tabellen, in Tabelle 1 bzw. im Text: Angaben für das Jahr 2009: Global 500 in: Fortune, 9th. August 2010, für das Jahr 2011: Global 500 in: Fortune, 6th August 2012; für 1999: Global 500, in Fortune, 24th of July 2000; für 2005: Global 500, in: Fortune, 24th of June 2006 und für 2008: Global 500, in: Fortune 25th of July 2009.

[9] In diese Gruppe "brauner Wirtschaftszweige" wurden zusammengefasst - in Klammer die Anteile am Gesamtumsatz bzw. an der Profitsumme: die Öl-, Bergbau-Rohstoffkonzerne (22,1/29,2%), die Autoindustrie (8,4/7,9%), der Flugzeugbau (0,9/1,1%), Rüstung (0,8/0,6%), der fossilistische Transportsektor (= Airlines und Frachtkonzerne; also hier ohne Eisenbahnen und Postunternehmen) (1,4/0,4%), Energieversorgung und Energieproduktion (5,2/3,6%). In der Summe sind dies 11,4 Billionen Dollar Umsatz, was einem Anteil von 38,7% am Gesamt-Umsatz der Global 500 entspricht und 6,5 Billionen Dollar Gewinne, was einem Anteil von 40,1% an der Profitmasse der Global-500-Unternehmen entspricht.

[10] Wirtschaftswoche vom 6. August 2012.


Bildunterschrift der im Schattenblick nicht veröffentlichten Abbildung der Originalpublikation:

- Eine kleine Auswahl von an den Stränden von Ameland (Niederländische Insel) angeschwämmten Arbeitshelmen, gesehen im Swartwoudemuseum, Buren, Ameland

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Inhaltsverzeichnis lunapark 21, Heft 19 - Herbst 2012

lunart: Peter Bach • Werbung - eine Innensicht
editorial
quartalslüge: 1. Es grünt so grün. 2. Der Chinese schmutzt
kolumne winfried wolf: Basta mit siesta - aber 30 Prozent ohne Arbeit

welt & wirtschaft
Sebastian Gerhardt • Die Industrie als US-Wahlkampfslogan: Industrie und Empire?
Lucas Zeise • Euro-Ende verzögert sich
Winfried Wolf • Global500 1999 & 2011: Grüner Kapitalismus?

wissenschaft & ökonomie
Georg Fülberth • Piratenökonomie - Bekennend liberal

soziales & gegenwehr
40 Jahre "Gruppenarbeit"

Daniel Behruzi • Der Tod des Fließbands?
Tom Adler • Gruppenarbeit bei Daimler-Untertürkheim war nie "Gute Arbeit"
Lars Henriksson • "Gruppenarbeit" in der schwedischen Automobilindustrie
Werner Rügemer • Schuldenbremse: Lukratives Geschäft für die Berater
Daniel Behruzi • Leiharbeit 2.0: Werkverträge als neue Lohndumpingstrategie
Patrick Schreiner • Soziale Ungleichheit & Krise: Verelendung bis zum großen Knall

feminismus & ökonomie
Simone Holzwarth & Bernhard Knierim • Männerjobs top - Frauenjobs flop
Gisela Notz • Care-Ökonomie: Rückkehr an den Herd

lunaluna: Peter Strotmann • Eine Chinareise: Der lange Marsch

spezial - medien-macht versus demokratie & kreativität
Cash-flow! Kapitale Medienmacht & neoliberales Trommelfeuer
Tomasz Konicz • Massenmedien: Die erste Macht im Staate
Manfred Dietenberger • Bertelsmann: Das Schattenkabinett aus Gütersloh
Stefan Kraft • Internet & Urheberrecht: Wenn der Geist zum Eigentum wird
Mag Wompel • Gleichgeschaltete Medien in der Finanzkrise
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Quelle:
Lunapark 21, Heft 19 - Herbst 2012, Seite 12 - 19
Herausgeber: Lunapark 21 GmbH, An den Bergen 112, 14552 Michendorf
Telefon: +49 - (0)33205-44694
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Internet: www.lunapark21.net
 
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Oktober 2012