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GEWERKSCHAFT/1327: ver.di fordert für Beschäftigte bei Banken 4,9 Prozent mehr Gehalt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 8. März 2016

ver.di fordert für Beschäftigte bei Banken 4,9 Prozent mehr Gehalt


Berlin, 08.03.2016 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die rund 230.000 Beschäftigten bei den privaten und öffentlichen Banken 4,9 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für Beschäftigte mit einer übertariflichen Bezahlung will ver.di eine entsprechende Dynamisierung der Gehälter durchsetzen. Für Auszubildende fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Vergütungen um 80 Euro.

"Nicht nur die Sparkassen und die Genossenschaftsbanken generieren unverändert ordentliche Erträge, sondern auch die privaten und öffentlichen Banken sind im originären Kundengeschäft durchaus profitabel. Die Beschäftigten sorgen dafür, dass wir in Deutschland über ein gut funktionierendes Bankwesen verfügen und Kundinnen und Kunden wertvolle Beratung in existenziellen Fragen erhalten. Mit dieser anspruchsvollen Tätigkeit erwirtschaften Bankbeschäftigte zudem stabile Erträge für die Institute, an diesen Gewinnen müssen sie auch entsprechend beteiligt werden", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Christoph Meister.

"Die Beschäftigten bei den Banken verdienen eine spürbare Erhöhung ihrer Einkommen. In Zeiten des Umbruchs schultern sie ein erhöhtes Arbeitspensum durch die zahlreichen Veränderungsprozesse. Darüber hinaus wirkt die Verunsicherung über die Zukunft des eigenen Arbeitsplatzes zusätzlich psychisch belastend", führt Meister weiter aus.

Zudem gebe es eine wachsende Zahl von Beschäftigten, die zwar eine übertarifliche Grundvergütung erhalte aber von tariflichen Lohnerhöhungen abgeschnitten sei. "Ihre Einkommenssituation ist nicht vergleichbar mit derjenigen von Investmentbankern oder Bankmanagern", betont das ver.di-Bundesvorstandsmitglied. ver.di kritisiert, dass in vielen Fällen für diese Beschäftigten nicht mehr klar wäre, nach welchen Kriterien eine Bezahlung stattfindet und ob und wie eine Erhöhung der Gehälter erfolgt. Auch hier müsse eine Dynamisierung der Gehälter erreicht werden.

Die ver.di-Tarifkommission hat am heutigen Dienstag (8. März 2016) die Gehaltsforderung aufgestellt und vereinbart, den geltenden Gehaltstarifvertrag zum 30. April 2016 zu kündigen. Die erste Verhandlungsrunde findet am 4. Mai 2016 in Berlin statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 08.03.2016
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. März 2016

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