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GEWERKSCHAFT/1365: Bankbeschäftigte dürfen nicht von der Gehaltsentwicklung abgehängt werden (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 30. Mai 2016

Bankbeschäftigte dürfen nicht von der Gehaltsentwicklung abgehängt werden


Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert die Bankarbeitgeber auf, in der zweiten Verhandlungsrunde am kommenden Mittwoch (1. Juni 2016) ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. "Die Beschäftigten der Banken dürfen nicht von der Gehaltsentwicklung in Deutschland abgekoppelt werden", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Christoph Meister. "In anderen Flächentarifverträgen gab es in diesem Jahr beachtliche Lohnabschlüsse. Sie bieten auch für unsere Verhandlungen eine Orientierung. Die Banken in Deutschland sind nicht notleidend, so dass für eine branchenspezifische Zurückhaltung kein Anlass besteht."

ver.di habe beispielsweise im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen eine Erhöhung der Gehälter um 4,75 Prozent vereinbart, davon würden auch die Beschäftigten der Sparkassen profitieren. Zudem seien in dem Gesamtpaket zusätzliche wichtige Faktoren, wie die Altersversorgung und eine neue Entgeltordnung abgeschlossen worden. Andere Branchen hätten im Volumen vergleichbare Abschlüsse erzielt.

In den letzten Jahren seien die Abschlüsse in der Bankenbranche unterhalb anderer Flächentarifverträge geblieben. "Die Beschäftigten haben in den letzten Jahren mit einer vergleichsweise zurückhaltenden Lohnentwicklung auf der einen Seite und mit einer immer höheren Arbeitsbelastung auf der anderen Seite bereits einen deutlichen Beitrag zur Konsolidierung der Branche geleistet", kommentiert Meister diese Entwicklung. Jetzt seien die Bankarbeitgeber an der Reihe, ihren Beitrag zur Wertschätzung der Beschäftigten in den privaten und öffentlichen Banken zu leisten und dieses mit einem guten Angebot deutlich zu machen. Ihre Erwartungen hätten die Bankbeschäftigten in den vergangenen Wochen bereits in zahlreichen Aktionen zum Ausdruck gebracht.

ver.di fordert 4,9 Prozent mehr Gehalt, für die Auszubildenden neben einer Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 80 Euro eine Übernahmegarantie im Anschluss an den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung.

Die Arbeitgeber hatten in der ersten Runde kein Angebot vorgelegt. Die zweite Verhandlungsrunde findet am 1. Juni 2016 ab 13 Uhr in Frankfurt/Main statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 30.05.2016
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juni 2016

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