Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → WIRTSCHAFT


GEWERKSCHAFT/1610: Tarifkonflikt Deutsche Post AG - Warnstreiks in fünf Bundesländern (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 22. Februar 2018

Tarifkonflikt Deutsche Post AG: Warnstreiks in fünf Bundesländern


Berlin - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat heute bei der Deutschen Post AG in den fünf Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bayern, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Schleswig-Holstein rund 1.500 Beschäftigte zu gezielten Warnstreikmaßnahmen aufgerufen. Der Warnstreik findet im Bereich der Zustellung statt. Die Streikenden haben sich am Vormittag in Köln, Dortmund, München, Nürnberg, Plattling, Kaiserslautern und Neumünster zu Kundgebungen versammelt. "Die von der Deutschen Post AG angedachte Nullrunde für dieses Jahr ist für uns vollkommen inakzeptabel", sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. Die Deutsche Post AG hatte in der letzten Verhandlungsrunde vom 19./20. Februar abgelehnt, eine lineare Entgelterhöhung für das Jahr 2018 zu vereinbaren. Daraufhin hatte die Gewerkschaft angekündigt, nun den Druck auf die Verhandlungen zu erhöhen. Auch am morgigen Freitag (23.2.) ist mit gezielten Warnstreikmaßnahmen zu rechnen.

ver.di fordert für die rund 130.000 Tarifbeschäftigten eine lineare Erhöhung der Einkommen und Ausbildungsvergütungen um sechs Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Überdies soll eine tarifvertragliche Wahlmöglichkeit geschaffen werden, wonach der einzelne Beschäftigte einen Teil der zu vereinbarenden Tariferhöhung in freie Zeit umwandeln kann. Das bislang einmal jährlich aufgrund einer Leistungsbeurteilung gezahlte variable Entgelt will ver.di durch einen festen monatlichen Betrag ablösen. Zudem soll für die rund 32.000 Beamtinnen und Beamten des Unternehmens die so genannte Postzulage fortgeschrieben werden. Sie ist eine postspezifische Form der Sonderzahlung für Bundesbeamte.

*

Quelle:
Presseinformation vom 22.02.2018
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Februar 2018

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang