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GEWERKSCHAFT/1741: Druckindustrie - Tarifverhandlungen ohne Einigung zu Ende gegangen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 22. November 2018

Druckindustrie: Tarifverhandlungen ohne Einigung und ohne neue Terminvereinbarung zu Ende gegangen


Berlin - Ohne Ergebnis und ohne eine neue Terminvereinbarung ist heute (22.11.) die fünfte Verhandlungsrunde für die rund 134.000 Beschäftigten der Druckindustrie zu Ende gegangen. Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) hatte in der Verhandlung einen Lohn- und Gehaltsabschluss davon abhängig gemacht, Regelungen zur tariflichen Absenkung der Zuschläge zu vereinbaren, die Arbeitszeit ohne Lohnausgleich verlängern und tarifliche Sonderzahlungen kürzen zu können.

"Die Beschäftigten der Druckindustrie schutz- und wehrlos zu machen, kommt für uns nicht in Frage", sagte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. "Die Unterschrift unter ein Friedenspflichtabkommen zu fordern, ohne einen gleichzeitigen umfassenden Tarifschutz zu gewähren, ist nicht akzeptabel. Genauso wenig können wir zulassen, dass der Tarifkonflikt auf die Beschäftigten und Betriebsräte abgewälzt wird ", so Werneke weiter.

Die Bereitschaft des bvdm, den gekündigten Manteltarifvertrag wieder in Kraft zu setzen, wenn gleichzeitig betriebliche Öffnungsklauseln und verschlechterte Arbeitsbedingungen für Neueingestellte gelten und auf Altbeschäftigte angewendet werden können, sei inakzeptabel. Die Regelungen zum Gesundheitsschutz und zur Maschinenbesetzung in den Anhängen zum Manteltarifvertrag wollten die Arbeitgeber gar nicht mehr in Kraft setzen.

ver.di hat den bvdm aufgefordert den Manteltarifvertrag für alle Beschäftigten in der Druckindustrie unverändert in Kraft zu setzen und ein Lohnabkommen zu verhandeln, das spürbare Entgeltsteigerungen beinhaltet. Das lehnte der Arbeitgeberverband ab.

ver.di will das weitere Vorgehen auf regionaler und betrieblicher Ebene mit den Gewerkschaftsmitgliedern beraten.

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Quelle:
Presseinformation vom 22.11.2018
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. November 2018

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