Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → WIRTSCHAFT

GEWERKSCHAFT/378: Tarifrunde für die Beschäftigten in der Touristik gescheitert (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 1. Februar 2011

Tarifrunde für die Beschäftigten in der Touristik gescheitert


Berlin, 01.02.2011 - Nachdem in der vierten Verhandlungsrunde am 31. Januar 2011 keine Einigung zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Tarifgemeinschaft des Deutschen Reiseverbandes (DRV-T) erreicht werden konnte, wird es vorerst keinen weiteren Verhandlungstermin geben. Stattdessen haben beide Seiten die Schlichtung angerufen. "Vielleicht kann mit einem neutralen 'Mediator' doch noch ein vernünftiger Abschluss erzielt und letztlichder Flächentarifvertrag gerettet werden", so ver.di-Verhandlungsführerin Ute Kittel.

ver.di fordert eine moderate Erhöhung der Gehälter für die bundesweit rund 70.000 Touristik-Beschäftigten ab Oktober 2010 in Höhe von 3,5 Prozent. Dies sei nicht nur begründbar, sondern längst überfällig, weil Deutschland nicht nur Exportweltmeister, sondern auch Reiseweltmeister sei. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Branche, egal ob sie bei Veranstaltern, im Reisebüro oder Geschäftsreisebereich arbeiteten, seien in ihrer Arbeit hoch motiviert und trügen so nicht nur zur Sicherung der Mobilität bei, sondern ermöglichten auch die "schönsten Urlaubswochen im Jahr" für Millionen von Menschen. "Das geht nicht ohne existenzsichernde Gehälter, von denen ein großer Teil der Beschäftigten schon heute weit entfernt ist", so Kittel.

Während der letzten sieben Monate wurden von Seiten der DRV-T immer neue und weitreichendere Forderungen in die Verhandlungen mit dem Ziel eingebracht, mögliche Vergütungserhöhungen an anderer Stelle wieder einzusparen. Dies lehnt ver.di ab. "Die Schlichtung wird knapp zwei Monate dauern und ist nun unsere vorerst letzte Chance, ohne weitere Schäden einen Abschluss zu erreichen. Sollte dies ebenfalls scheitern, ist auch der Fortbestand des Flächentarifvertrages gefährdet", warnte Kittel.


*


Quelle:
Presseinformation vom 01.02.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Februar 2011