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GEWERKSCHAFT/386: Vierte Verhandlungsrunde für Zeitungsredakteure (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 22. Februar 2011

Vierte Verhandlungsrunde für Zeitungsredakteure


Berlin, 22.02.2011 - Die Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen gehen morgen in Köln in die vierte Runde. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di fordert angemessene Tariferhöhungen für die Gehälter der angestellten Redakteurinnen und Redakteure ebenso wie für die Honorare der arbeitnehmerähnlichen freien Zeitungsjournalisten. Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hatte zuletzt ein "Tarifwerk 2" für neue Arbeitsverträge in Redaktionen gefordert, das um mindestens 25 Prozent abgesenkte Tarifleistungen mit Einschnitten bei der Presseversorgung, der überbetrieblichen Altersvorsorge, vorsieht. Diese massiven Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen lehnt die dju in ver.di ab und fordert den BDZV auf, seine Forderungen zurück zu nehmen. Anderenfalls provoziere der Verlegerverband einen harten Tarifkonflikt in der Zeitungsbranche. Vor der Verhandlungsrunde wird mit einer Protestveranstaltung der Journalisten-Gewerkschaften gerechnet.

"Wir fordern gute Bedingungen in den Zeitungsredaktionen, um Qualitätsjournalismus zu gewährleisten. Nachdem über die letzten Jahre ohnehin schon Personalabbau und Spardiktate den Zeitungsalltag prägen, laufen die Verlegerforderungen auf eine weitere Entwertung des Journalistenberufes hinaus. Unserer Kolleginnen und Kollegen erwarten stattdessen eine Sicherung der Einkommen durch eine angemessene Gehaltserhöhung, den Erhalt des Tarifniveaus sowie den Ausschluss von Tarifdumping über Leiharbeit und über unfair bezahlte freie Journalistinnen und Journalisten", erklärte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.

Der Gehaltstarifvertrag ist zu Ende Juli 2010 ausgelaufen, der Manteltarifvertrag wurde seitens der Verleger zu Ende 2010 gekündigt.


Die Verhandlungen beginnen am Mittwoch, 23. Februar 2011, in Köln.


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Quelle:
Presseinformation vom 22.02.2010
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Cornelia Haß - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Februar 2011