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GEWERKSCHAFT/439: Warnstreiks bei Versicherungen - Auftakt in Baden-Württemberg (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 19. Mai 2011

Warnstreiks bei Versicherungen - Auftakt in Baden-Württemberg


Berlin, 19.05.2011 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat Beschäftigte in der Versicherungsbranche zu Warnstreiks aufgerufen. Auftakt der bundesweiten Aktionen ist ein vierstündiger Warnstreik aller Versicherungen in Stuttgart am morgigen Freitag, dem 20. Mai.

Hintergrund ist die Blockadehaltung des Arbeitgeberverbandes der Versicherungsunternehmen (AGV) in der aktuellen Tarifrunde für rund 175.000 Innendienstbeschäftigte bei Versicherungen. Statt ein Gehaltsangebot vorzulegen, haben die Arbeitgeber in den bisherigen Verhandlungen Forderungen zu Verschlechterungen des Manteltarifvertrages erhoben. ver.di hat die Beschäftigten daher aufgerufen, vor der dritten Verhandlungsrunde am 31. Mai in Köln Druck auf die Arbeitgeber zu machen.

"Es bleibt dabei: Wir lehnen es ab, über manteltarifliche Verschlechterungen zu reden. Was wir wollen, ist ein Gehaltsangebot für die Beschäftigten, durch deren Leistung die Versicherungsunternehmen ökonomisch hervorragend dastehen", betont ver.di-Verhandlungsführerin Beate Mensch. "Jetzt muss ein Teil des Geldes auch bei denen ankommen, die es erwirtschaftet haben."

Die Verweigerung der Arbeitgeber, in zwei Verhandlungsrunden ein Angebot vorzulegen und stattdessen Samstagsarbeit, eine Ausweitung des Niedriglohnbereichs und Verlängerungen der befristeten Arbeitsverhältnisse zu fordern, hätte zu großem Unmut bei den Versicherungsbeschäftigten geführt, erklärte die ver.di-Verhandlungsführerin. Das würden die Warnstreiks, zu denen ver.di in der kommenden Woche Details bekanntgeben werde, verdeutlichen.

ver.di fordert eine Anhebung der Gehälter um sechs Prozent, mindestens aber 150 Euro monatlich. Desweiteren sollen die Vergütungen der Auszubildenden um sechs Prozent angehoben werden. Außerdem sollen Beschäftigungssicherung und Maßnahmen zum Gesundheitsschutz erreicht werden.


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Quelle:
Presseinformation vom 19.05.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Mai 2011