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GEWERKSCHAFT/531: Vattenfall - ver.di ruft zu Großdemonstration am 5. Dezember auf (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 2. Dezember 2011

Vattenfall: ver.di ruft zu Großdemonstration am 5. Dezember auf


Berlin, 02.12.2011 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat Vattenfall-Beschäftigte zu einer Großdemonstration am Montag, dem 5. Dezember 2011, vor der Schwedischen Botschaft in Berlin aufgerufen. Hintergrund ist die Ankündigung des Managements, die Standorte der Vattenfall Europe Kundenservice GmbH in Berlin und Hamburg an einem anderen Ort zusammenzulegen.

Eine solche Maßnahme würde den Verlust zahlreicher Arbeitsplätze bedeuten. Für die Jahre 2012 bis 2014 sind erneute Einsparungen im Gesamtkonzern in Höhe von rund 600 Millionen Euro vorgesehen, ein Großteil davon in Deutschland.

Seit der Übernahme der Unternehmen Bewag, HEW, Laubag und VEAG durch Vattenfall im Jahr 2003, seien fast im Jahrestakt Umstrukturierungen durchgeführt sowie neue Sparprogramme aufgelegt worden. "Weitere Einsparungen würden zur Funktionsuntüchtigkeit des Unternehmens führen", kritisiert ver.di-Konzernbetreuer Volker Stüber.

In Berlin und Hamburg seien zurzeit rund 900 Menschen im Kundenservice beschäftigt. Durch die Zusammenlegung der beiden Standorte sei rund die Hälfte der Arbeitsplätze gefährdet. Der Druck auf die Beschäftigten werde immer mehr erhöht, betonte der ver.di-Konzernbetreuer. Es würden immer mehr Arbeitsplätze abgebaut und die Arbeitsverdichtung immer weiter erhöht. So müssten beispielsweise die Beschäftigten des Kundenservice seit einer Systemumstellung, die aufgrund von Kosteneinsparungsmaßnahmen durchgeführt worden sei, mit einer mangelhaft funktionierenden EDV äußerst komplexe Vorgänge bearbeiten. "Der vom Management verordnete Sparwahn ist weder den Beschäftigten noch den Kunden zuzumuten", betonte Stüber.

ver.di und die Beschäftigten wollen daher am 5. Dezember 2011, ab ca. 14 Uhr mit einem Demonstrationsmarsch vom Lützowplatz aus, über die Klingelhöfer Straße zur Stülerstraße ziehen, um vor den Nordischen Botschaften, Rauchstr 1, 10787 Berlin, auf diese Missstände aufmerksam zu machen und sich gegen weitere Kosteneinsparungen, Arbeitsplatzabbau und Standortschließungen zur Wehr setzen.


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Quelle:
Presseinformation vom 02.12.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Dezember 2011