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GEWERKSCHAFT/688: Trotz Fristsetzung kein Arbeitgeber-Signal im Sicherheitsbereich Aviation (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 10. August 2012

Trotz Fristsetzung kein Arbeitgeber-Signal an Beschäftigte im Sicherheitsbereich Aviation

Bundestarifkommission beschließt Aktionsplan



Am heutigen Freitag hat sich die Bundestarifkommission der Beschäftigten im Sicherheitsbereich Aviation bei ihrem Treffen in Hannover auf einen Aktionsplan verständigt.

"Trotz einer Fristsetzung an den Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW), die mit dem heutigen Tag ausläuft, liegt kein Signal der Arbeitgeberseite vor, dass sie allein mit ver.di, der einzigen zuständigen Gewerkschaft, die Verhandlungen fortsetzen", kritisierte Andreas Sander, Verhandlungsführer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Die Mitglieder der Bundestarifkommission seien nicht bereit, diese Verschleppungstaktik hinzunehmen und haben deshalb einen Aktionsplan beschlossen. "Wir stehen aber zu unserem Wort, dass in den Sommerferien keine Arbeitskämpfe stattfinden", betonte Sander.

In einem ersten Schritt sollen sämtliche Auftraggeber über die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten informiert und aufgefordert werden, ihren Einfluss auf die Dienstleistungsunternehmen geltend zu machen. Darüber hinaus werden bundesweit in allen Betrieben Ende August Betriebsversammlungen einberufen. "Wir werden die betroffenen 15.000 Beschäftigten über die tarifliche Situation informieren und auf beabsichtige Arbeitskampfmaßnahmen vorbereiten", so Verhandlungsführer Sander.

Gleichzeitig fordert die Bundestarifkommission die Arbeitgeberseite auf, die Verhandlungen am 21. August wieder aufzunehmen - unter der Voraussetzung, dass Gespräche allein mit ver.di als der zuständigen Gewerkschaft geführt werden.

Hintergrund ist die - inzwischen abgebrochene - Tarifrunde mit der Tarifgemeinschaft BDSW, FraSec GmbH und FIS GmbH, bei der über einheitliche Arbeitsbedingungen an allen Flughäfen und mehr Sicherheit für die Arbeitsplätze verhandelt worden war. Nachdem bekannt wurde, dass die Arbeitgeberseite parallel Verhandlungen mit der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) aufgenommen hat, stellte ver.di am 27. Juli ein Ultimatum bis zum 10. August, die Gespräche zu beenden.

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Quelle:
Presseinformation vom 10.08.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. August 2012