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GEWERKSCHAFT/787: Maritimes Bündnis gefährdet - ver.di fordert Einhaltung der Verpflichtungen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 8. April 2013

Maritimes Bündnis gefährdet:
ver.di fordert Einhaltung der Verpflichtungen



Berlin, 08.04.2013 - "Die Zusagen der letzten maritimen Konferenz wurden nicht eingehalten. Insbesondere das vereinbarte Ziel, die Anzahl der Schiffe unter deutscher Flagge zu erhöhen, hat sich ins Gegenteil entwickelt", kritisiert Christine Behle, Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) vor dem Hintergrund der heute in Kiel beginnenden Maritimen Konferenz. ver.di betrachte den augenblicklichen Zustand des Maritimen Bündnisses mit Sorge. Es müsse dringend eine Analyse der Ergebnisse des Bündnisses für Ausbildung und Beschäftigung in der Seeschifffahrt vorgenommen werden.

Während die Küstenländer die Anstrengungen zur Ausbildung verstärkten und ver.di in der nationalen und internationalen Tarifpolitik die Krisensituation berücksichtige, hätten die Reeder die Ausflaggungswelle fortgesetzt. Mehr als 200 Schiffe seien aus der deutschen Flagge unter Billigflaggen verbracht worden, obwohl die Flotte in deutschem Besitz in der gleichen Zeit um mehr als 600 Schiffe gewachsen sei. Gegenwärtig führen nur noch 310 Schiffe unter deutscher Flagge.

Um das maritime Bündnis zu erhalten, sei die Bindung der Tonnagesteuer an die deutsche Flagge sowie an Ausbildung und Beschäftigung erforderlich, betonte Christine Behle. Auch der Ausbau der Förderinstrumente für Ausbildung und Beschäftigung in der Seeschifffahrt, die Verstetigung der Fördermittel des Maritimen Bündnisses und die Umsetzung der vereinbarten Rückflaggungsziele müssten dringend vorangetrieben werden.

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Quelle:
Presseinformation vom 08.04.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. April 2013