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GEWERKSCHAFT/880: Karstadt-Tarifkommission fordert - jetzt sind die Eigentümer am Zug (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 8. Oktober 2013

Karstadt-Tarifkommission fordert:
Jetzt sind die Eigentümer am Zug - Beschäftigte brauchen Transparenz und klare Zukunftsperspektive



Berlin, 08.10.2013 - Die Karstadt-Bundestarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ist enttäuscht über den schleppenden Verlauf der zweiten Verhandlungsrunde mit der Karstadt-Geschäftsführung über eine Standort- und Beschäftigungssicherung sowie eine Rückkehr in die Tarifbindung für die Beschäftigten.

"Unserer Forderung nach mehr Transparenz über die Zukunftsperspektive der Beschäftigten konnte die Geschäftsführung auch in den vergangenen beiden Tagen nur in Teilen nachkommen. Wir erwarten eine Erklärung der beiden Eigentümer Nicolas Berggruen und René Benko, dass das Unternehmen trotz des Verkaufs der Premium- und Sportshäuser im Ganzen mit allen Standorten und Beschäftigten auch künftig erhalten bleiben soll. So etwas liegt noch nicht auf dem Tisch. Damit fehlt uns eine wichtige Voraussetzung für ernsthafte Verhandlungen", kritisierte Arno Peukes, Karstadt-Verhandlungsführer von ver.di.

"Die Botschaft der Tarifkommission ist klar: Jetzt sind die Eigentümer am Zug. Die Karstädterinnen und Karstädter brauchen eine Perspektive. Die gibt es verlässlich und verbindlich nur durch eine Standort- und Beschäftigungssicherung sowie die Rückkehr in die Tarifbindung", betonte Rüdiger Wolff, ebenfalls Karstadt-Verhandlungsführer von ver.di. "Notfalls müssen wir unsere Forderungen durch Aktionen bekräftigen."

In den vergangenen beiden Tagen hatten sich die ver.di-Tarifkommission von Karstadt und die Karstadt-Geschäftsführung in einer zweiten Verhandlungsrunde in Gladbeck getroffen. Ziel war es, eine Standort- und Beschäftigungssicherung der Beschäftigten sowie eine Rückkehr in die Tarifbindung des Einzelhandels zu verhandeln. Auch beim ersten Verhandlungstermin am 23. Und 24. September hatte es keine konkreten Ergebnisse gegeben. Als neuer Verhandlungstermin wurden der 11. bis 14. November 2013 vereinbart.

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Quelle:
Presseinformation vom 08.10.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Oktober 2013