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MESSE/3883: Hannover Messe 2015 - Gemeinsame Plattform Industrie 4.0 startet (BMWi)


Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung - Berlin, 14. April 2015

Gemeinsame Plattform Industrie 4.0 startet


Auf der HANNOVER MESSE 2015 erfolgte heute der offizielle Auftakt der von Politik, Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Gewerkschaft getragenen Plattform Industrie 4.0. Mit dieser erweiterten Plattform will die Bundesregierung gemeinsam mit den Partnern und Akteuren der Plattform die Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzen. Nach erfolgreicher Arbeit der Verbändeplattform Industrie 4.0 von BITKOM, VDMA und ZVEI wird das Thema in der neuen Plattform Industrie 4.0 nun auf eine breitere politische und gesellschaftliche Basis gestellt und sowohl thematisch als auch strukturell neu ausgerichtet. Die Leitung der neuen Plattform Industrie 4.0 übernehmen Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sowie Spitzenvertreter der Industrie und der Industrieverbände sowie der Industriegewerkschaft Metall und der Fraunhofer-Gesellschaft.

Dazu der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel: "Die Frage, wie wir in Deutschland künftig leben, arbeiten und produzieren, wird maßgeblich vom Prozess der Digitalisierung geprägt. Heute werden wichtige Grundlagen für den Wettlauf um die Produkte und die Märkte von morgen gelegt. Deshalb müssen wir gerade beim Thema Industrie 4.0 an unsere vorhandenen Stärken in Deutschland anknüpfen und die herausgehobene Stellung unserer Industrie weiter ausbauen. Das ist unser gemeinsames Ziel im Schulterschluss mit der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Arbeitnehmervertretern in der Plattform Industrie 4.0 'Made in Germany'."

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka: "Industrie 4.0 wurde 2011 aus der Forschung heraus als Zukunftsprojekt formuliert. Heute ist das Konzept der Maßstab für den zukunftsfähigen Umbau der deutschen Industrie. Industrie 4.0 muss jetzt den Weg in die Praxis finden. Dazu ist eine verstärkte Koordinierung aller Beteiligten notwendig, aber auch konkrete Beispiele aus der Praxis für die Praxis. Das BMBF treibt daher den Transfer aus der Forschung in die Werkshallen gezielt voran".

Die Teilnehmer der Plattform Industrie 4.0 arbeiten in interdisziplinären Arbeitsgruppen an den Zukunftsthemen Standardisierung, Forschung und Sicherheit. Die Plattform beschäftigt sich zudem mit den Themen Recht, Arbeit sowie Aus- und Weiterbildung. Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen sollen bis Ende des Jahres erarbeitet und auf dem IT-Gipfel im November 2015 vorgestellt werden. Schon heute arbeiten beteiligte Unternehmen gemeinsam an Umsetzungen in der Praxis.

Grundlage für die zukünftige Arbeit bilden die heute übergebenen Ergebnisse, die so genannte Umsetzungsstrategie, der bisherigen Verbändeplattform Industrie 4.0. Darin werden zusätzlich zur derzeit bereits verfolgten Forschungsagenda Kernbausteine von Industrie 4.0 benannt. So soll gerade auch vor dem Hintergrund der komplexen und vielfältigen Ausgangslage ein Rahmen geschaffen werden, in dem Referenzarchitekturen für Industrie 4.0 entstehen können - ein Raster, mit dessen Hilfe die Digitalisierung und die umfassende Vernetzung in der Produktion vorangetrieben werden können.

"Die Verbändeplattform Industrie 4.0 hat mit hohem Engagement das Thema Industrie 4.0 interdisziplinär bearbeitet und das Thema in die Wahrnehmung von Industrie, Politik und Öffentlichkeit gebracht. Die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen sind zudem eine wichtige Grundlage für den Erfolg von Industrie 4.0 und für die Stärkung der hervorragenden deutschen Position im internationalen Wettbewerb", so Dr. Siegfried Dais, Sprecher des Vorstandes und des Lenkungskreises der Verbändeplattform Industrie 4.0 und Gesellschafter der Robert Bosch Industrietreuhand KG.

Dem Leitungsgremium gehören führende Unternehmensvertreter der Industrie aus den drei für das Thema Industrie 4.0 zentralen Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Elektrotechnik/Elektronik und ITK-Industrie sowie Vertreter der Industriegewerkschaft Metall und der Fraunhofer-Gesellschaft an:

Prof. Dr. Siegfried Russwurm, Mitglied des Vorstands der Siemens AG,
Dr. Eberhard Veit, Vorstandsvorsitzender der Festo AG & Co. KG.,
Bernd Leukert, Mitglied des Vorstands der SAP SE,
Reinhard Clemens, Vorstandsmitglied Deutsche Telekom AG,
Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie e. V. (BDI),
Prof. Dr.-Ing. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft sowie
Jörg Hofmann, Zweiter Vorsitzender der IG Metall.

Die Arbeit des wissenschaftlichen Beirates wird auch weiterhin vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Die Arbeitsgruppen werden von Fachleuten der Industrie gesteuert. Mitglieder der Expertengruppen sind neben den Industrievertretern Vertreter von Politik, Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Gewerkschaft. Unterstützt werden die Arbeitsgruppen durch eine beim Bundeswirtschaftsministerium angesiedelte Geschäftsstelle. Die drei Verbände VDMA, ZVEI und BITKOM leisten auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag hierzu.

Die neue Struktur der Plattform Industrie 4.0 kann auf den Internetseiten des BMWi und des BMBF abgerufen werden.

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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 14. April 2015
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Internet: http://www.bmwi.de facebook twitter google youtube
E-Mail: info@bmwi.bund.de
Telefon: 030-186150


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. April 2015

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