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STEUER/1146: Steuerexperten beurteilen Arbeit der Finanzämter (BMF)


Bundesministerium der Finanzen (BMF) - Newsletter vom 4. März 2010

Steuerexperten beurteilen Arbeit der Finanzämter: Überwiegend positive Noten


Steuerexperten aus ganz Deutschland beurteilen die Leistungen der Finanzämter überwiegend positiv, erkennen aber noch Steigerungspotenzial bei der Bearbeitung von Einsprüchen und Steuererklärungen: Das sind erste Ergebnisse der erstmaligen bundesweiten Online-Befragung der Steuerberater und Lohnsteuerhilfevereine durch die Steuerverwaltungen der Länder.

Die in dieser Form zum ersten Mal durchgeführte Befragung der Steuerverwaltungen der Länder wurde durch das Bundesministerium der Finanzen sowie den Deutschen Steuerberaterverband, die Bundesverbände der Lohnsteuerhilfevereine und die Steuerberaterkammern des Bundes und der Länder unterstützt und fand im Zeitraum vom 15. September 2009 bis 31. Dezember 2009 statt. Aus ganz Deutschland nahmen rund 5.600 Steuerberater und 2.900 Beratungsstellen der Lohnsteuerhilfevereine teil. Insgesamt wurden rund 32.600 Fragebögen für die Finanzämter ausgefüllt.

Die Befragungsergebnisse zeigen ein positives, zudem weitgehend homogenes Bild: Im Gesamturteil lauten 50% aller Antworten auf "sehr zufrieden" oder "zufrieden", weitere 30% der Antworten zeigen eine noch überwiegende Zufriedenheit auf. Die höchsten Wertschätzungen erfuhren die fachliche Kompetenz und das bürgerfreundliche Verhalten der Beschäftigten in den Finanzämtern. Für nicht durchweg zufriedenstellend hielten die Steuerberater und Lohnsteuerhilfevereine die Bearbeitungsdauer von Steuererklärungen, vor allem aber von Einsprüchen. Auch die Zusammenarbeit verschiedener Arbeitsbereiche des Finanzamtes und die Einheitlichkeit der Rechtsanwendung ist nach dem Eindruck der Befragten vielerorts noch verbesserungsfähig. Über alle Fragen hinweg bewerteten die Lohnsteuerhilfevereine die Finanzämter im Durchschnitt etwas besser als die Steuerberater, was sicher auch darauf zurückzuführen ist, dass bei der Besteuerung von Arbeitnehmern im Regelfall einfachere Sachverhalte zu beurteilen sind.

Die Befragungsergebnisse werden jetzt von den Landesfinanzbehörden intensiv ausgewertet. Auf Bundesebene sind zudem Gespräche mit den Spitzenorganisationen der Steuerberater und der Lohnsteuerhilfevereine geplant. Fest steht schon jetzt: Die Befragung liefert wertvolle Erkenntnisse über die Zusammenarbeit zwischen den steuerberatenden Berufen und den Finanzbehörden und damit auch Ansatzpunkte für mögliche Verbesserungsmaßnahmen. Verbesserungspotenzial wird besser erkennbar, evtl. Defizite lassen sich so gezielt abstellen. Das gegenseitige Verständnis und das gemeinsame Interesse an möglichst reibungslosen Verfahrensabläufen werden gefördert


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Quelle:
BMF-Newsletter vom 04.03.2010
Herausgegeben vom Referat K (Kommunikation) des
Bundesministeriums der Finanzen (BMF)
Wilhelmstraße 97, 10117 Berlin
Telefon: 030/18 682-33 00
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. März 2010