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STATISTIK/3339: Erzeugerpreise Juli 2010 (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 19.08.2010

Erzeugerpreise Juli 2010: +3,7% gegenüber Juli 2009


WIESBADEN - Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juli 2010 um 3,7% höher als im Juli 2009. Im Juni 2010 hatte die Jahresveränderungsrate +1,7% betragen. Gegenüber dem Vormonat Juni stieg der Index im Juli 2010 um 0,5%.


Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate hatten im Juli 2010 die Preissteigerungen für Energie, die sich um 6,7% verteuerte. Gegenüber Juni 2010 stiegen die Energiepreise um 1,3%. Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise im Juli 2010 um 2,4% höher als im Juli 2009 und stiegen gegenüber Juni 2010 um 0,1%.

Bei den Hauptenergieträgern zeigten die Preise für Mineralölerzeugnisse gegenüber dem Vorjahresmonat die höchste Veränderung. Sie lagen im Juli 2010 um 16,7% höher als ein Jahr zuvor (-1,6% gegenüber Juni 2010). Bei leichtem Heizöl betrug der Preisanstieg 34,0% (-3,4% gegenüber Juni 2010), Kraftstoffe waren 12,5% teurer (-1,7% gegenüber Juni 2010).

Elektrischer Strom insgesamt kostete im Juli 2010 3,6% mehr als im Juli 2009 (+0,4% gegenüber Juni 2010). Für Weiterverteiler war Strom 6,5% teurer als ein Jahr zuvor (+1,4% gegenüber Juni 2010), Sondervertragskunden mussten 1,5% mehr bezahlen als im Juli 2009 (-0,5% gegenüber Juni 2010).

Die Preise für Erdgas waren 6,8% höher als im Juli 2009 (+5,2% gegenüber Juni 2010). Während Erdgas für Haushalte noch um 5,5% billiger war als im Juli 2009 (unverändert gegenüber Juni 2010), mussten Weiterverteiler 16,0% mehr bezahlen (+9,2% gegenüber Juni 2010).


Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im Vergleich zum Juli 2009 um 5,5% teurer (+0,2% gegenüber Juni 2010). Eine höhere Jahresveränderungsrate hatte es bei den Vorleistungsgütern letztmalig im März 2007 gegeben (+5,6%).

Die Preise für Metalle lagen um 19,2% höher als im Juli 2009 (+0,5% gegenüber Juni 2010). Walzstahl war um 25,3% teurer (+1,2% gegenüber Juni 2010). Metallische Sekundärrohstoffe kosteten im Vorjahresvergleich 65,6% mehr (-7,1% gegenüber Juni 2010). Chemische Grundstoffe waren 7,1% teurer als im Juli 2009 (unverändert gegenüber Juni 2010). Dagegen waren Düngemittel und Stickstoffverbindungen gegenüber Juli 2009 um 6,8% billiger (+1,4% gegenüber Juni 2010).


Die Preise für Verbrauchsgüter erhöhten sich im Juli 2010 um 0,7% im Vergleich zum Juli 2009, gegenüber Juni 2010 stiegen sie um 0,1%. Butter und andere Fettstoffe aus Milch verteuerten sich binnen Jahresfrist um 65,0%. Gegenüber Juni 2010 stiegen die Preise hier um 3,8%. Milch kostete 18,0% mehr als im Juli 2009 (+1,2% gegenüber Juni 2010). Druckereileistungen waren dagegen um 3,2% billiger als im Juli 2009 (+0,1% gegenüber Juni 2010).


Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im Publikationsservice von Destatis unter www.destatis.de/publikationen, Suchwort "gewerbliche Erzeugerpreise", kostenlos erhältlich ist. Die Daten können auch über die Genesis-Online-Datenbank (www.destatis.de/genesis) bezogen werden.

Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 291 vom 19. August 2010
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. August 2010