Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → WIRTSCHAFT

STATISTIK/3553: Importpreise April 2011 (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 26.05.2011

Importpreise April 2011: +9,4% gegenüber April 2010


WIESBADEN - Der Index der Einfuhrpreise lag im April 2011 um 9,4% über dem Vorjahresstand. Im März 2011 hatte die Jahresveränderungsrate +11,3% betragen, im Februar 2011 lag sie bei +11,9%. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg der Einfuhrpreisindex im April 2011 gegenüber dem Vormonat um 0,3%.

Importierte Energie war im April 2011 um 31,2% teurer als im April 2010. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise für Energieträger um 2,0%. Rohöl wies mit +32,8% die höchste Vorjahresveränderungsrate auf (+1,4% gegenüber März 2011). Mineralölerzeugnisse waren im Vergleich zum April 2010 um 31,7% teurer (+2,7% gegenüber März 2011). Die Erdgaspreise lagen um 29,3% über denen des Vorjahresmonats (+3,3% gegenüber März 2011).

Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im April 2011 um 6,2% über dem Stand von April 2010. Gegenüber März 2011 veränderte er sich nicht.

Im Bereich der Metalle und ihrer Rohstoffe war Eisenerz um 69,1% teurer als im April 2010 und um 15,4% teurer als im März 2011. Für Nicht-Eisen-Metallerze mussten deutsche Importeure 11,5% mehr zahlen als im April 2010. Im Vergleich zu März 2011 kosteten Nicht-Eisen-Metallerze jedoch 1,9% weniger. Die Importpreise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lagen im April 2011 um 11,4% über dem Niveau des Vorjahresmonats, gegenüber März 2011 stiegen sie um 0,1%. Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug waren im April 2011 im Vergleich zum April 2010 um 14,7% teurer, verbilligten sich aber wie das importierte Basismaterial gegenüber März 2011 (-0,8%). Die Rohkupferpreise lagen um 13,5% über denen des Vorjahres (-3,0% gegenüber März 2011). Rohaluminium war gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 15,9% teurer (+0,4% gegenüber März 2011).

Im Bereich der chemischen Erzeugnisse waren vor allem Düngemittel (+36,0%) und Kunststoffe in Primärformen (+15,7%) teurer als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Auch gegenüber März 2011 stiegen die Preise für Düngemittel (+2,0%) und für Kunststoffe (+1,6%).

Im Nahrungsmittelsektor lag der Einfuhrpreisindex für Rohkaffee im April 2011 um 74,2% höher als im April 2010 (+1,8% gegenüber dem Vormonat). Getreide kostete 72,4% mehr als im April 2010 (+5,1% gegenüber März 2011). Die Preise für importierte Milch und Milcherzeugnisse lagen im April 2011 im Vergleich zum April 2010 um 14,6% höher (+1,7% gegenüber März 2011). Geflügelfleisch war 16,7% teurer als im April 2010 (+2,2% gegenüber März 2011). Für Rindfleisch war binnen Jahresfrist 10,3% mehr zu bezahlen (+2,3% gegenüber März 2011), für Schweinefleisch 10,0% (+4,3% gegenüber März 2011).

Der Index der Ausfuhrpreise erhöhte sich im April 2011 im Vergleich zum April 2010 um 4,2%. Im März 2011 hatte die Jahresveränderungsrate +4,9% und im Februar +5,4% betragen. Bezogen auf den Vormonat März 2011 stieg der Ausfuhrpreisindex im April 2011 um 0,3%.


Detaillierte Informationen zu den Statistiken der Ein- und Ausfuhrpreise bietet die Fachserie 17, Reihe 8.1 und Reihe 8.2, die kostenlos erhältlich sind. Die Daten können auch über die Tabellen Einfuhrpreise (61411-0006) und Ausfuhrpreise (61421-0006) in der GENESIS-Online Datenbank bezogen werden.

Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Presseinfo unter www.destatis.de.


*


Quelle:
Pressemitteilung Nr. 200 vom 26.05.2011
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
presse@destatis.de
www.destatis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Mai 2011