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STATISTIK/3997: Verbraucherpreise Januar 2014 (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 13.02.2014

Verbraucherpreise Januar 2014: +1,3% gegenüber Januar 2013
Saisonbedingter Preisrückgang gegenüber Vormonat



WIESBADEN - Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Januar 2014 um 1,3% höher als im Januar 2013. Im November 2013 hatte die Inflationssrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - ebenfalls bei +1,3% und im Dezember 2013 bei +1,4% gelegen. Der Preisauftrieb blieb damit zu Jahresbeginn gering. Im Vergleich zum Vormonat sank der Verbraucherpreisindex im Januar 2014 um 0,6%. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 30. Januar 2014.

Die moderate Inflationsrate im Januar 2014 war erneut vor allem auf die rückläufige Preisentwicklung bei Mineralölprodukten zurückzuführen (-5,2% gegenüber Januar 2013, darunter leichtes Heizöl: -7,1%; Kraftstoffe: -4,6%): Ohne Berücksichtigung der Mineralölpreise hätte die Teuerungsrate im Januar 2014 bei +1,7% gelegen. Im Gegensatz zur verbraucherfreundlichen Preisentwicklung bei Mineralölprodukten waren im Januar 2014 vor allem Strom mit +2,5% und feste Brennstoffe mit +2,4% teurer als vor einem Jahr. Energie insgesamt (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) verbilligte sich im Januar 2014 um 1,8% gegenüber Januar 2013.

Die Preiserhöhung bei Nahrungsmitteln lag mit +3,6% im Januar 2014 weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Mehr als vor einem Jahr mussten die Verbraucher vor allem für Speisefette und Speiseöle (+11,7%; darunter Butter: +21,3%) sowie für Molkereiprodukte (+10,6%; darunter Quark: +18,5%; H-Milch: +13,6%; Schnittkäse: +11,2%; Joghurt: +7,5%) zahlen. Deutlich teurer waren auch Gemüse (+5,7%) und Obst (+3,8%). Etwas günstiger hingegen waren Eier (-1,5%).

Die Preise für Waren erhöhten sich im Januar 2014 im Vergleich zum Januar 2013 um 0,8%. Hier verteuerten sich neben den Nahrungsmitteln zum Beispiel auch Zeitungen, Bücher und Schreibwaren (+4,9%) sowie Tabakwaren (+4,7%; darunter Tabak: +11,4%; Zigaretten: +3,7%) und Bier (+4,4%) deutlich. Billiger wurden hingegen neben der Energie beispielsweise Kaffee (-5,2%) und Geräte der Informationsverarbeitung (-5,7%).

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt stiegen im Januar 2014 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,9% und somit stärker als die Preise für Waren. Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch die Preiserhöhung bei Nettokaltmieten bestimmt (+1,5%). Deutliche Preisanstiege gab es unter anderem bei Verbundfahrkarten (+3,1%), Friseurleistungen (+ 4,2%) sowie bei Glücksspielen (+20,9%). Nur wenige Dienstleistungen waren günstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel Telekommunikationsdienstleistungen (-1,3%). Die Abschaffung der Praxisgebühr zum 1. Januar 2013 wirkte sich erstmals nicht mehr auf die Teuerungsraten aus.

Veränderung im Januar 2014 gegenüber dem Vormonat Dezember 2013 Der deutliche Preisrückgang im Januar 2014 gegenüber dem Vormonat Dezember 2013 um 0,6% war im Wesentlichen saisonbedingt: Vor allem die Preise für Pauschalreisen (-17,3%), aber auch für Flugtickets (-4,1%) lagen unter dem Preisniveau des Urlaubsmonats Dezember. Aufgrund der Rabatte bei Winterwaren sanken gegenüber dem Vormonat zudem die Preise für Bekleidungsartikel (-4,8%) sowie Schuhe und Schuhzubehör (-3,3%).

Gegenüber dem Vormonat verbilligte sich im Januar 2014 auch Energie insgesamt um 0,7%. Insbesondere sanken die Preise für Kraftstoffe und leichtes Heizöl jeweils um 2,2%. Teurer gegenüber dem Vormonat wurde im Januar 2014 hingegen Strom (+1,1%). Jedoch fiel der Anstieg der Strompreise deutlich geringer aus als vor einem Jahr (Januar 2013: + 9,9% gegenüber Dezember 2012).

Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt erhöhten sich im Januar 2014 um 0,7%. Hier verteuerten sich binnen Monatsfrist vor allem Gemüse (+ 3,6%) und Obst (+1,4%). Weitere Preiserhöhungen gab es im Januar 2014 gegenüber Dezember 2013 auch bei Post- und Kurierdienstleistungen (+2,0%) sowie bei Versicherungsdienstleistungen (+1,4%; darunter für den Verkehr: +2,2%; für Gesundheit: +1,7%). Verbraucherpreisindex für Deutschland Januar 2014


Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Januar 2014 um 1,2% über dem Stand von Januar 2013. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index im Januar 2014 deutlich um 0,7%. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI vom 30. Januar 2014 wurden damit bestätigt.

Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die Fachserie 17, Reihe 7, die im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes heruntergeladen werden kann. Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch über die Tabellen Verbraucherpreisindex (61111-0004) und (61111-0006) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Zusätzliche Tabellen bietet die Online-Fassung dieser Presseinfo unter www.destatis.de.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 047 vom 13.02.2014
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Februar 2014