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TELEKOMMUNIKATION/649: Versteigerung der Funkfrequenzen kommt ländlichen Regionen zugute (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 27. Mai 2010

Versteigerung der Funkfrequenzen kommt ländlichen Regionen zugute

DBV erwartet zügige Investitionen in den Netzausbau schneller Internetverbindungen


Von der vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen Versteigerung von Funkfrequenzen durch die Bundesnetzagentur in Mainz erhofft sich der Deutsche Bauernverband (DBV) eine rasche Schließung der Versorgungslücken bei schnellen Internetanschlüssen. Voraussetzung dazu ist allerdings, dass die vier großen Mobilfunkgesellschaften T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2, die die Funkfrequenzen für insgesamt 4,4 Milliarden Euro erworben haben, jetzt zügig zunächst in den Netzausbau der unterversorgten ländlichen Regionen investieren. Der DBV sieht in der Versteigerung eine wichtige Etappe bei der Umsetzung der Breitbandstrategie der Bundesregierung. Danach sollen bis Ende dieses Jahres die "weißen Flecken" in der deutschen Internetlandschaft verschwunden sein.

Nach wie vor gibt es vor allem auf dem Land erhebliche Defizite bei der Anbindung an das schnelle Internet. Aus diesem Grund hatte die Bundesnetzagentur die Ersteigerung dieser Frequenzen mit hohen Auflagen verknüpft. Wer jetzt den Zuschlag erhalten hat, hat sich verpflichtet, zunächst Gemeinden oder Städte mit höchstens 5000 Einwohnern zu versorgen, dann zwischen 5.000 und 20.000 Einwohnern, danach bis zu 50.000 Einwohnern und schließlich Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern. Erst wenn in einer Stufe eine 90-prozentige Versorgung erreicht ist, darf der Ausbau in der nächsten Stufe weitergehen.

In vielen ländlichen Regionen Deutschlands gibt es noch immer keine schnellen Internetanschlüsse - für die betroffenen Gebiete ein erheblicher Standortnachteil. Grund dafür sind in der Regel Kostengründe. Mobilfunkunternehmen scheuen die hohen Kosten, die mit der Verlegung von Kabeln verbunden sind. Mit den freigewordenen Fernsehfrequenzen ist die Internetversorgung via Funk eine echte Alternative: Aufgrund der guten Sendeeigenschaften könnten mit nur wenigen Sendemasten große Gebiete versorgt werden. Darüber hinaus bieten die ehemaligen Fernsehfrequenzen im Gegensatz zu anderen auch innerhalb von Gebäuden eine hervorragende Übertragung.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 27. Mai 2010
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juni 2010