Wochendruckausgabe 74 der Elektronischen Zeitung Schattenblick zum 17.02.2018
Friedhof in spe
Er wird und wurde wiederholt dem ehemaligen SPD-Vorsitzenden und Bundeskanzler von 1969 bis 1974, Willy Brandt, zugesprochen, jener indessen berühmte Satz: "Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen."
Abgesehen von bereits vielen Jahren praktizierter Beteiligungen oder Initiativen an diversen Angriffs- bzw. Überfallskriegen, welche die Bundesrepublik Deutschland bereits auf ihrem Konto sammeln sollte, hat die noch amtierende Regierung über ihre Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen auch die jüngste Chance eines Sicherheitstreffens diverser Staaten Europas auf Nato-Ebene nicht ungenutzt gelassen, die Frage nach einer eigenständig getragenen europäischen Verteidigung und ihrem notwendigen Rüstungsaufbau gegen die mutmaßliche Gefahr einer russischen Bedrohung vor dem Hintergrund vermeintlich eklatanter Unterlegenheit an Technik, Waffen und Soldaten positiv und durch den Vorschlag, eine in Deutschland angesiedelte Kommandozentrale "für schnelle Truppen- und Materialtransporte" aufzubauen (dpa), vorauseilend zu beantworten.
Eilfertig, diensteifrig und von denkbar fremdesten Interessen geleitet, hat von der Leyen auf diesem Wege Mitteleuropa, und das heißt insbesondere die Bundesrepublik Deutschland, zum Schlachtfeld der Zukunft bestellt.
Sargnagel- und atomkopffrei wird doch nach langen weltbürokratischen Mißlichkeiten endlich jener nennenswerte Federstrich getan, der sich in allen seinen Folgen ausschließlich dazu eignet, großen, wartenden Mehrheiten hierzulande das Licht auszublasen und eben diesen möglicherweise eine fortgesetzte Beteiligung an der vollständigen Zerrüttung und Zerstörung der irdischen Existenz zu ersparen.
Ihre Schattenblick-Redaktion
16. Februar 2018
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