Schattenblick →INFOPOOL →RELIGION → CHRISTENTUM

KIRCHE/1092: Friedensbildung an Schulen stärken (EDK)


Evangelische Kirche in Deutschland - Pressemitteilung vom 10.01.2011

Friedensbildung an Schulen stärken

Projekt Friedensbildung, Bundeswehr und Schule


Aus der Sicht des Beauftragten für Friedensarbeit des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, ist Friedensbildung eine Kernaufgabe der Schulen, die es auszubauen gilt. Dieses Ziel verfolgt ein neues Projekt der Aktionsgemeinschaft Dienst für Frieden (AGFD) und der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft zur Betreuung der Kriegsdienstverweigerer (EAK). So sollen Lehrern und Lehrerinnen geeignete Materialien für den Unterricht zur Verfügung gestellt werden und ein Pool qualifizierter Referenten und Referentinnen aufgebaut werden, die von Schulen eingeladen werden können. In der gemeinsamen Geschäftsstelle von AGFD und EAK wird zudem die aktuelle Diskussion zur Rolle der Bundeswehr an Schulen ausgewertet und Interessierten Analysen und Dokumente zur Verfügung gestellt.

Angesichts geringer Akzeptanz ihrer Auslandseinsätze in der Bevölkerung und Nachwuchssorgen bemühe sich die Bundeswehr um größeren Einfluss an Schulen, so der Geschäftsführer der AGFD, Jan Gildemeister. Mittlerweile wurden mit acht Bundesländern Kooperationsverträge über den Einsatz von Jugendoffizieren geschlossen. Zugleich mangele es in Medien aber an Berichten über gelungene Beispiele des konstruktiven Umgangs mit gesellschaftlichen Konflikten. Durch Friedensbildung an Schulen könne der Blick der Jugendlichen für Fragen von Krieg und Frieden geschärft, ihr Urteilsvermögen gefördert und ihnen Handlungskompetenzen vermittelt werden. Durch eine bundesweite Initiative von Friedensverbänden, kirchlichen Akteuren und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) soll Friedensbildung an Schulen gestärkt werden.

Im Dezember des vergangenen Jahres wurde ein Beirat für das Projekt "Friedensbildung, Bundeswehr & Schule" gegründet, in dem die beteiligten Organisationen vertreten sind, darunter neben der AGFD, der EAK und der GEW auch der Evangelische Entwicklungsdienst und Pax Christi. Als erste Arbeitsschritte wurden die Erstellung einer Homepage, der Aufbau des ReferenInnen-Pools und die Einrichtung einer Materialsammelstelle vereinbart.

Hannover, 10. Februar 2011
Pressestelle der EKD
Silke Römhild

Nähere Infos:
www.friedensdienst.de
www.eak-online.de


*


Quelle:
Pressemitteilung 35/2011 vom 10.02.2011
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Pressestelle
Herrenhäuser Straße 12, 30419 Hannover
Telefon: (0511) 2796-268/269/265/267
Fax: (0511) 2796-777
Email: pressestelle@ekd.de
Internet: www.ekd.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Februar 2011